Weihnachten International - Eine Adventsserie des Stadtspiegels: Heute zu Gast in Rumänien

Diana und ihre Tochter Michelle freuen sich auf ihre Rumänisch-Deutsche Weihnacht.
  • Diana und ihre Tochter Michelle freuen sich auf ihre Rumänisch-Deutsche Weihnacht.
  • hochgeladen von Laura da Silva

Gelsenkirchen zeichnet sich nicht nur durch unsere Blau-Weißen, sondern ebenso durch die aus verschiedensten Kulturen stammenden Menschen aus, die hier leben. Auch zu Weihnachten hat jedes Land seine eigenen Bräuche, in Gelsenkirchen kann man sie in einer Stadt erleben. Heute ein Einblick in die rumänische Weihnacht:

Diana Tepura lebt seit 17 Jahren in Deutschland. Sie ist hier angekommen, wohnt mit ihrer 15-jährigen Tochter Michelle mitten in der City und fühlt sich heimisch. Doch gerade in der Weihnachtszeit vermisst die orthodoxe Rumänin manchmal die Traditionen aus ihrer ehemaligen Heimat.
„Besonders schön fand ich immer die Musik in Rumänien. Kinder ziehen singend von Haus zu Haus und bekommen Süßigkeiten und Obst geschenkt, so ähnlich wie zu Halloween“, lacht die 35-Jährige.Und dies machen die Kinder dort am 24. Dezember, früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang. Die Erwachsenen kochen am 24. zusammen. Es gibt Sarmale (Hackfleisch in Kohl eingerollt), Salate de boef (Salat mit Schweinefleisch) und Cosonac, ein unserem Christstollen ähnlicher Kuchen. Außerdem wird in vielen Familien, die im Dorf leben, ein Schwein für den Verzehr am Weihnachtstag geschlachtet.
„Das traditionelle Essen mache ich für uns Zuhause an Weihnachten immer noch, das mit dem Schwein natürlich nicht“, witzelt die Rumänin.

Am 25. Dezember wird dann erst gemeinsam gefeiert, morgens geht es in die Kirche, die Familie sitzt zusammen, es wird gegessen und Weihnachtsmusik gehört. „Wir haben in Rumänien unglaublich viel Weihnachtsprogramm im Fernsehen. Auf jedem Programm läuft Musik oder eine Weihnachtsshow, ich liebe das“, sagt Diana Tepura. Einen Tannenbaum gibt es in Rumänien auch, aber ansonsten wird nicht viel geschmückt, erzählt die Rumänin. „An einen Weihnachtsmann kann ich mich allerdings nicht erinnern. Ich glaube es gibt einen, aber er ist wohl nicht so wichtig wie hier. Denn meine Eltern haben mir nichts von ihm erzählt.“ Mittlerweile gibt es in Rumänien auch Geschenke wie hierzulande. Als Diana Tepura klein war, hat sie allerdings keine Geschenke zu Weihnachten bekommen. „Es ist wichtiger zusammen zu sitzen und gut zu essen beim Fest. An Weihnachten hat in Rumänien auch der Ärmste ein gutes Essen auf dem Tisch“, erinnert sie sich.

In diesem Jahr fliegt ihre Tochter über die Feiertage nach Rumänien zu ihren Großeltern und freut sich schon riesig. „Ich war das letzte Mal als Baby zur Weihnachtszeit dort und bin schon ganz gespannt“, sagt Michelle aufgeregt.
Somit, Crãciun fericit (Frohe Weihnachten) nach Rumänien, Deutschland und in den Rest der Welt!

Autor:

Laura da Silva aus Gelsenkirchen

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