Das rollende Rad der Religionen

Der „Engel der Kulturen“: Ein vermittelndes Symbol eines friedlichen Zusammenlebens der abrahmschen Weltreligionen. | Foto: Privat
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  • Der „Engel der Kulturen“: Ein vermittelndes Symbol eines friedlichen Zusammenlebens der abrahmschen Weltreligionen.
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Am Donnerstag, 7. Juli, wird das Rad „Der Engel der Kulturen“ als sichtbares Zeichen des interreligiösen Dialogs zwischen den jüdischen, christlichen und muslimischen Religionsgemeinschaften durch die Stadt Gladbeck rollen.

Hinter dem Aktionstag steht eine Initiative des evangelischen Pfarrers Willi Overbeck, der im Mai des Kulturhauptstadtjahres den Engel der Kulturen - ein Kunstprojekt der bildenden Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich- in einer „Abrahamkarawane“ durch halb Europa geführt hat, um für die Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften zu werben.
„Wir stellen die drei Weltreligionen musisch und künstlerisch dar, präsentieren so ihre Verbindung zueinander und zeigen, das sie ein und denselben Ursprung haben.“

Gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften lädt Schirmherr und Bürgermeister Ulrich Roland Menschen aller Glaubensrichtungen ein, ab 14.30 Uhr den Engel der Kulturen auf seinem Weg durch die Stadt zu begleiten. Startpunkt ist an der Petruskirche in Rosenhügel.
Von dort zieht die Karawane über St. Marien an der Horster Straße und die DITIB Moschee an der Wielandstraße bis zum Martin Luther Forum Ruhr in Gladbeck Ost.
An allen Stationen legen die Vertreter der Religionen gemeinsam mit den beiden Künstlern ein Sandbild des von ihnen geschaffenen Engels der Kulturen. „Die Verwerfungen zwischen den Religionen betrachten wir mit Sorge,“ erklärt Gregor Merten das Motiv hinter der 100 kg schweren Skulptur. „Die Mehrheit der Menschen ist für ein friedliches Miteinander und auf dieser unserer Welt, symbolisiert durch den Kreis, miteinander vereint. Und diese Symbolik gilt es zu bewahren.“

Um 17 Uhr wird schließlich am Martin Luther Forum Ruhr ein Engel, der in der Friedensstadt Augsburg eigens für das Ruhrgebiet gefertigt wurde, als Intarsie im Boden installiert. Hieran wird auch der Rabbiner Chaim Kornblum der Moschee Gelsenkirchen teilnehmen.
Gedanken und Reden zum Frieden der Religionen runden den Festakt ab. Musikalisch begleitet wird er von Schülern der Jordan Mai Schule und dem Jugendchor des Moscheevereins.
Ab 19.30 Uhr beschließt das Abrahamkonzert den Tag des interkulturellen Dialogs. Eingeleitet wird es von einem gemeinsamen Friedensgebet der Vertreter der Religionsgemeinschaften und des Bürgermeisters, die in ihren Amtstrachten in den Großen Saal des Martin Luther Forum Ruhr einziehen werden.

In dem Ensemble AVRAM haben sich Musiker verschiedener Stilrichtungen zusammengefunden, sie erinnern musikalisch an die gemeinsamen Wurzeln der drei Weltreligionen - eine Mischung aus religiösen und weltlichen Gesängen aus Judentum, Christentum und Islam, vom Mittelalter bis heute.
Die bereits als Solisten bekannten Musiker und in der Welt weit herumgekommenen Musiker des Ensembles spielen beispielsweise Klarinette, Gitarre, die seltene Langflöte Ney sowie Trommeln und haben bereits mit bekannten Musikern wie Sting oder Joe Cocker zusammengearbeitet.
Bürgermeister Roland ist zudem davon überzeugt, dass „das Abrahamskonzert auch dazu beitragen wird, die Idee des Engels auf der Mottbruchhalde zu verstehen.“
Karten für das Konzert gibt es ab sofort zum Preis von 10 Euro im Turmladen des Martin Luther Forum Ruhr, in der Humboldt-Buchhandlung und in der Gladbeck-Information im Alten Rathaus.

Der „Engel der Kulturen“: Ein vermittelndes Symbol eines friedlichen Zusammenlebens der abrahmschen Weltreligionen. | Foto: Privat
Stellten die Idee hinter der Abrahamkarawane und das Konzert vor: (v. l.) Hasan Ölcek, stellv. Vorsitzende DITIB, Dr. Peter Hardetert, Bürgermeister Ulrich Roland, Cornelius Bury, Pfarrer im Gemeindebezik Brauck und Thorsten Rehberg, Pastor St. Marien.
Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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