Denn sie wissen nicht, was sie tun

Jan Philipp Zymny auf der Lesebühne im Café Stilbruch | Foto: Michael Petrikowski
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  • Jan Philipp Zymny auf der Lesebühne im Café Stilbruch
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Diese Aussage trifft nicht nur auf James Dean und Natalie Wood zu, sondern auch auf den jungen Künstler, der am gestrigen Abend im Café Stilbruch aufgetreten ist. Der erst 19-jährige (die Schätzungen bezüglich seines Alters schwanken zwischen 19 und 30!) Jan Philipp Zymny sagt zumindest über sich selbst, dass nicht alles einen Sinn ergibt, was er schreibt. Glücklicherweise waren die zahlreich erschienenen Besucher dieses Abends mit der Ankündigung, dass sie jede Menge Quatsch erwartet, vorgewarnt und waren daher auf leichte Kost programmiert.

Der aus Wuppertal stammende Hummelfellbademantelträger nahm zunächst sein erstes Buch „Hin und zurück – nur bergauf!“ zur Hand, in dem er bei einem Klassentreffen auf seinen ehemaligen Mitschüler Peter trifft. Mit diesem Vortrag, bei der es ihm nach Mord gelüstet, zieht er die Zuhörer in seinen Bann. Mit der nächsten Geschichte einer angelegten Schnauzbartsammlung und einer produzierten Gutkrieg-Wurst mit Elefantenfleisch kann der Künstler die Begeisterung noch steigern und empfiehlt dem Publikum Applaus zu ihrem Hobby zu machen. Bei der folgenden Ballade wurden die Gäste sogar mit „Muh-Lauten“ in die Geschichte eingebunden, wobei aber durchaus schon mal einer der Gäste an falscher Stelle gemuht hat.

Zum Teil wild gestikulierend gab der Komiker Geschichten über eine Verbannung nach Smaland durch einen Ladendetektiv bei IKEA zum Besten und auch, wie er sich mit Teelichtern auf einem Trip befand. Es gab eine Lesung über ein Märchen aus verschiedenen Perspektiven und eine Predigt, bei der Gott Sonderangebote verkündet. Den Zuhörern wurde der Erlkönig einmal ganz anders präsentiert, die Tragkraft eines Aufzugs, die in 1300 kg oder 17 Personen angegeben wurde, hat Jan Philipp Zymny unter anderem in zigtausend Hamster umgerechnet und die Lacher auf seiner Seite hatte er auch beim Für und Wider von Dönern. In unglaublicher Sprachgeschwindigkeit hat der junge Mann auch als Stimmenimitator zwei Mal je eine knappe Dreiviertelstunde das Publikum unterhalten. Alle wissen nun seit der Tagebuchaufzeichnung von Jan Philipps Schwester, wie doof sie ihren Bruder fand. Und noch etwas haben alle gelernt: Dass es nämlich auch ein Futur III gibt. Oder ist das auch wieder nur Quatsch gewesen?

Autor:

Beatrix Petrikowski aus Gladbeck

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