Vor 70 Jahren: Das Stadtarchiv wird gegründet
Stadtarchiv Gladbeck: Das Gedächtnis der Stadt

Bei Führungen können die Besucher die Arbeit im Stadtarchiv hautnah miterleben. Foto: Stadt
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Im Jubiläumsjahr der Stadt kann auch das städtische Archiv Geburtstag feiern: Am 9. Mai 1949 schickte der damalige Oberstadtdirektor Hans Boden ein Rundschreiben an alle Ämter der Stadtverwaltung. Die erste Zeile lautete: „Der Einrichtung eines Stadtarchivs messe ich größte Bedeutung bei.“

Vor dem Krieg bestand vermutlich nur eine Registratur, kein Archiv, das wie heute einen Lesesaal für die Öffentlichkeit zur Nutzung der historischen Bestände aufweist. Die darin vorhandenen Akten wurden infolge der Bombenangriffe 1944 und 1945 zerstört oder stark beschädigt. Daher rief Boden seine Mitarbeiter auf, den Ausbau des Archivs zu unterstützen. Auch die Öffentlichkeit wurde über die Presse zur Mithilfe aufgerufen. Untergebracht wurden die geretteten und neu gesammelten historischen Unterlagen zunächst im Keller des Rathauses und der Städtischen Badeanstalt, später in den Bürotürmen.

Moderner Neubau im Jahr 2006

Mit dem Neubau des Neuen Rathauses 2006 entstand ein modernes Stadtarchiv mit großem Lesesaal, der den Besucherinnen und Besuchern zu festen Öffnungszeiten Recherchen und Einsichtnahmen in historische Unterlagen ermöglicht. Davon wird rege Gebrauch gemacht. Familienforscher, Schulklassen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Interessierte mit persönlichen Anfragen aus dem In- und Ausland gehören zu den regelmäßigen Nutzergruppen. Gerade jetzt im Jubiläumsjahr wird häufig auf historische Dokumente zurückgegriffen.

Das Profil des Stadtarchivs hat sich im Laufe der 70 Jahre verändert. Die Kernaufgaben wie die Bewertung, Erschließung und Erhaltung von Archivgut sind geblieben. Während früher auf Karteikarten die Bestände des Archivs verzeichnet wurden, geschieht dies heute wie selbstverständlich mit einer Software. Neu ist die Umstellung von analogen auf elektronische Unterlagen, denn auch diese müssen für die Zukunft verwahrt werden. Daher wird bald mit dem Aufbau eines elektronischen Archivs begonnen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Historische Bildungsarbeit, ist es doch wichtig, die nachwachsenden Generationen mit der Geschichte ihrer Stadt vertraut zu machen und Verständnis für Gegenwart und Vergangenheit zu schaffen.

Aktuell zeigt das Stadtarchiv die Ausstellung „Meine Stadt. Unsere Geschichte. 100 Jahre Stadt Gladbeck“ in den Foyers des Alten und Neuen Rathauses. Eine Führung bietet die Leiterin des Stadtarchivs Katrin Bürgel dazu am Donnerstag, 16. Mai um 16 Uhr an. Eine Anmeldung bei der VHS ist bis vier Tage vor dem Termin per Mail vhs@stadt-gladbeck.de oder unter Telefon 99-2415 möglich.

Die Öffnungszeiten
des Archivs sind:
Di - Fr 8.30-12.00 Uhr
Di - Do 13.30-15.30 Uhr
Kontakt telefonisch unter 992700 oder per Mail: stadtarchiv@stadt-gladbeck.de

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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