Angriffslustige Nordpark-Gänse: Stadt Gladbeck sucht nach einer Lösung

Die am Nordparkteich lebenden Kanada- und Nilgänse werden scheinbar zu einem echten Problem. Seitens der Stadt Gladbeck sucht man denn auch schon nach geeigneten Gegenmaßnahmen. Foto: Marianne Koys/wikipedia.de
  • Die am Nordparkteich lebenden Kanada- und Nilgänse werden scheinbar zu einem echten Problem. Seitens der Stadt Gladbeck sucht man denn auch schon nach geeigneten Gegenmaßnahmen. Foto: Marianne Koys/wikipedia.de
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Gladbeck. Sie werden langsam aber sicher zu einer echten Gefahr: Die rund um den Nordparkteich lebenden Kanada- und Nil-Gänse.

So kam es am Dienstag, 2. Juli, zu einem neuerlichen Zwischenfall. Dieses Mal war ein 51-jähriger Jogger aus Zweckel betroffen, der gegen 12 Uhr seine Runden um den Nordparkteich drehen wollte. Der Mann wurde von zwei Gänsen attackiert und mit Schnabelhieben traktiert. Letztlich konnte der Jogger die Tiere abwehren, musste aber das St. Barbara-Hospital aufsuchen. Dort wurde die Platzwunde am Kopf des Freizeitsportlers ambulant behandelt.

Platzwunde am Kopf

Die beiden Tiere, die in angegriffen haben, seien ihm schon zuvor durch ihr aggressives Verhalten aufgefallen, teilte der Verletzte dem STADTSPIEGEL in einem Telefongespräch mit. „Sie sind schon mal auf mich los, ich konnte aber noch fliehen,“ erinnert sich der Zweckeler. „Was passiert aber, wenn ein kleines Kind die Gänse sieht und auf sie zugeht, um die Tiere zu streicheln? Ich bin ein erwachsener Mann, der sich wehren konnte. Muss es erst zu einem ganz schlimmen Zwischenfall kommen?“.

Bernhard Schregel, Fachbereichsleiter „Grün“ beim „Zentralen Betriebshof Gladbeck“, ist die Problematik natürlich bestens bekannt. „Ich kann immer wieder nur darauf hinweisen, dass es sich um keine Tiere handelt, die der Stadt Gladbeck gehören. Und ich kann immer wieder nur empfehlen, einen weiten Bock um die Gänse zu machen. Vor allen Dingen dann, wenn sie mit ihrem Nachwuchs unterwegs sind.“

Fütterungsverbot wird missachtet

Glücklich über die aktuellen Umstände am Nordpark-Teich ist Schregel absolut nicht. Mehr als 110 Tiere habe er dort schon gezählt, berichtet er. Das seien eindeutig zu viele Tiere. Hinzu würden ja auch noch die vielen Enten und Schwäne kommen. Absolut kein Verständnis hat Bernhard Schregel für die Parkbesucher, die die Tiere immer wieder mit Brot füttern. „Wir können noch so viele Info- und Verbotsschilder aufstellen, die Menschen sind einfach unbelehrbar.“ Manchmal, so Schregel, würden halbe Brotlaibe im Teichwasser schwimmen.

Schonzeit für Gänse endet am 1. August

Bernhard Schregel sichert zu, dass man eine Lösung für das Problem suchen werde. Zunächst hofft er aber darauf, dass die Gänse nach der Aufzucht ihres Nachwuchses weiterziehen. Wie die angestrebte „Lösung“ aussehen könnte, weiss Schregel aber noch nicht genau. „Wir haben da mehrere Optionen ins Auge gefasst.“

Übrigens: Aus gut unterrichteter Quelle erfuhr der STADTSPIEGEL, dass die Schonzeit für Kanada- und Nilgänse am 1. August endet...

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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