Weiterentwicklung der Haldenlandschaft
Ganz viel Erholungs- und Freizeitpotential

Vertreter aus Rat und Verwaltung ließen sich bei einem Ortstermin auf dem Gipfel der Mottbruchhalde über die Pläne für die künftige Nutzung der Haldenlandschaft im Gladbecker Süden informieren.  | Foto: Stadt Gladbeck
  • Vertreter aus Rat und Verwaltung ließen sich bei einem Ortstermin auf dem Gipfel der Mottbruchhalde über die Pläne für die künftige Nutzung der Haldenlandschaft im Gladbecker Süden informieren.
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Gladbecks Haldenlandschaft ist einzigartig - angefangen bei den Moltke-Halden im Stadtnorden, weiter über die Mottbruchhalde und die Halde 22 bis hin zur Halde 19 im Süden. Bislang schlummerten die Halden in einer Art "Dornröschenschlaf", doch diese Zeit ist nun vorbei, denn künftig sollen die Halden für Freizeitaktivitäten genutzt werden können und sogar Touristen anlocken.

Unter dem Leitbild-Titel "Gesundheit, Sport, Bewegung, Naherholung und Kunst" erfährt die Haldenlandschaft aktuell eine Weiterentwicklung. Das Erholungs- und Freizeitpotenzial des 102 Hektar großen Haldengebiets soll durch Maßnahmen wie Brückenbau, Teichbau, Bau von Plätzen und Aussichtspunkten und Übernachtungsmöglichkeiten sowie Gestaltungsmaßnahmen unter anderem in den Bereichen Wegebau, Kunst und Vegetation hervorgehoben werden. Derzeit wird ein Entwicklungsplan mit den konkreten Maßnahmen aufgestellt, der Fundament für weitere Abstimmungsprozesse und Förderanträge im Umsetzungszeitraum von 2023 bis 2031 ist.

Bei einer gemeinsamen Begehung mit Vertretern aus Politik und Stadt wurden die Pläne vor kurzem vorgestellt. Die Grundlage und die Basis für die Entwicklung der gesamten Haldenwelt ist dabei die Mottbruchhalde. Bis zum Start der Internationalen Gartenausstellung IGA 2027 soll diese Halde als Kernstück umgestaltet sein.

Projektmanager Achim Mirosavljewitsch-Lucyga und sein Team von der Sonderprojektgruppe „Entwicklung Haldenwelt“ planen unter anderem den Bau eines Teiches und eine Baumallee bis zum 88 Meter hohen Haldengipfel. Weitere Überlegungen zur Umgestaltung sind Übernachtungsmöglichkeiten beispielsweise in Form von Tiny-Houses und festem Gebäude für Touristen auf der Basisstation.

Klar ist ist aus Sicht der Planer, dass das auf dem Haldenkopf stehende Windrad den Planungen dabei nicht entgegen steht. Es soll vielmehr als integraler Bestandteil der Haldenwelt fungieren und in das Konzept integriert werden.

Um die Haldenwelt zu vernetzen, sollen Rad- und Fußwegverbindungen durch die Errichtung von Brücken geschaffen werden. Der sieben Hektar große Sportpark Mottbruch dient dabei als Eingangstor zur Haldenwelt und soll dortige Bewegungsmöglichkeiten sowie Gastronomie und das Gesundheits- und Integrationshaus über eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer mit der Mottbruchhalde verbinden. Eine weitere Brücke ist von der Mottbruchhalde bis Halde 22 geplant. Ob eine Brücke von Halde 22 zur Halde 19 gebaut werden kann, wird aktuell geprüft.

Jede Halde soll mit ihren vorhandenen Stärken und Besonderheiten individuell herausgearbeitet und nachhaltig ergänzt werden. Die Halde 22 soll zur Mountainbike-Halde werden und zum Beispiel unter dem Vegetationsziel „Macchia“ durch Sträucher, Stauden und Kräuter ergänzt werden. Die Halde 19, die Waldhalde, bekommt den Schwerpunkt für Kunst. Kunstinstallationen sollen für die Anziehung anderer touristischer Zielgruppen sorgen. Die besondere brennende Halde Graf Moltke soll auf ihrer kleinen Nachbar-Halde („Im Brauck“) in Form von Lichtkunst und Bepflanzungen in rot/gelb repräsentiert und thematisiert werden.

Die Entwicklung der Haldenwelt ist im Rahmen der IGA 2027 ein Sonderprojekt und wird einen nachhaltigen Gebrauchswert haben. Sie ist in das Halden-Entwicklungskonzept Ruhrgebiet des Regionalverbands Ruhr (RVR) eingebettet. Zusammen mit dem RVR, der Emschergenossenschaft und der RAG werden die aus den Beteiligungen entwickelten Ideen zu Maßnahmen weiterentwickelt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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