"Hybridunterricht" wäre bei Quarantäne eine Option
Gladbecker Schülervertreter plädieren einstimmig für Präsenzunterricht

Der Einladung von Bürgermeisterin Bettina Weist folgend nahmen 18 Gladbecker Schülerinnenvertreter und Schülervertreter an der Veranstaltung in der Stadthalle teil. Und einstimmig votierten die Teilnehmer für Präsenzunterricht an allen Schulen. | Foto: Stadt Gladbeck
  • Der Einladung von Bürgermeisterin Bettina Weist folgend nahmen 18 Gladbecker Schülerinnenvertreter und Schülervertreter an der Veranstaltung in der Stadthalle teil. Und einstimmig votierten die Teilnehmer für Präsenzunterricht an allen Schulen.
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Möglichst viel Unterricht in der Schule: Das ist die klare Meinung der Mehrzahl der Gladbecker Schülervertreterinnen und -vertreter.

Bürgermeisterin Bettina Weist hatte zum zweiten Mal alle Schülervertretungen der weiterführenden Schulen zu einem Austausch eingeladen. 18 Schülerinnen und Schüler folgten dieser Einladung in die Stadthalle und brachten sich mit vielen Wortmeldungen, Ideen und Nachfragen ein.

„Kinder und Jugendliche haben die Krise bislang so tapfer und mutig gemeistert. Mir ist es sehr wichtig, genau zuzuhören und zu schauen, wie wir in dieser schwierigen Phase bestmöglich unterstützen können. Auch das zweite Treffen hat gezeigt, dass die Runde sehr gewinnbringend für alle Beteiligten ist. Ich finde es toll, dass die Schülervertretungen sich so engagiert für ihre Schulen einsetzen und Verantwortung gerade für ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler übernehmen“, sagte Bürgermeisterin Bettina Weist.

Im Mittelpunkt des Treffens stand der derzeitige Schulalltag der Schülerinnen und Schüler. „Das wäre für mich wie ein Untergang, wenn ich mich jetzt wieder in den Distanzunterricht begeben müsste“, sagte ein Teilnehmer. Die Mehrheit der Gruppe sprach sich gegen den reinen Digitalunterricht aus und präferierte Hybridlösungen, sodass beispielsweise auch Schüler und Schülerinnen aus der Quarantäne dazugeschaltet werden können.

Gründe dafür: Unterrichtsinhalte könnten nur schwer transportiert werden, Beurteilungen fielen schlechter aus als im Präsenzunterricht und Schülerinnen und Schüler vermissen die Kontakte.
Gerade mit Blick auf den letzteren Punkt soll die Planung eines gemeinsamen Events der weiterführenden Schulen angegangen werden. Neben ersten Ideen, wie Konzerten oder Sportevents, sollen in den Schülervertretungen der jeweiligen Schulen weitere Ideen gesammelt werden, um möglichst viele Schüler an dem Prozess zu beteiligen. Auch im Sportunterricht werden die Regelungen scheinbar unterschiedlich gehandhabt. Hier besteht der Wunsch der Schüler, den Unterricht auch in der Halle und möglichst ohne Maske durchführen zu können – statt ihn komplett entfallen zu lassen. Einige der Jugendlichen wünschten sich auch tägliche Testungen. Denn ein anderer Schülervertreter merkte an: „In den überfüllten Klassen fühle ich mich manchmal schon unsicher.“

Einen ausführlichen Bericht zum Sachstand der Digitalisierung präsentierte Nadine Müller vom Amt für Bildung und Erziehung. Sie stellte dar, wie die Gladbecker Schullandschaft sukzessive mit digitalen Endgeräten ausgestattet wird und die notwendige Infrastruktur ausgebaut und nutzbar gemacht wurde.

Um weiter an diesen Themen zu arbeiten und die Meinungen der jungen Menschen mit an die entscheidenden Stellen der Stadtverwaltung und der Lokalpolitik zu transportieren, wurde einstimmig entschieden, das Gremium aus Schülervertreterinnen und –vertretern als die Stimme der Gladbecker Schülerschaft dauerhaft zu installieren. Darüber hinaus werden die Schüler im kommenden Schulausschuss am 7. Februar und in der nächsten Schulleiterdienstbesprechung berichten.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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