Ellinghorster Wahrzeichen wird nun doch nicht abgerissen
"Grubenhelden" kaufen die St. Elisabeth-Kirche

Auch weiterhin bleibt die ehemaligen Kirche "St. Elisabeth" den Ellinghorstern als Wahrzeichen erhalten. Das Ex-Gotteshaus stand ja bereits kurz vor dem Abriss, doch nun hat das Modelabel "Grubenhelden" das Gemäuer samt dazugehörigem Grundstück käuflich erworben.  | Foto: Archiv STADTSPIEGEL Gladbeck
  • Auch weiterhin bleibt die ehemaligen Kirche "St. Elisabeth" den Ellinghorstern als Wahrzeichen erhalten. Das Ex-Gotteshaus stand ja bereits kurz vor dem Abriss, doch nun hat das Modelabel "Grubenhelden" das Gemäuer samt dazugehörigem Grundstück käuflich erworben.
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Das ist schon eine kleine Überraschung: Die ehemalige Kirche St. Elisabeth in Ellinghorst und das dazugehörige Grundstück an der Maria-Theresien-Straße wechseln den Eigentümer.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach vielen Jahren der Bemühungen einen Investor und eine gute Nachfolgenutzung gefunden haben“, sagt Propst André Müller nach der Zustimmung aller beteiligten Gremien der Pfarrei und des Bistums Essen. „Mit dem Geschäftsführer Matthias Bohm des Gladbecker Modelabels ‚Grubenhelden‘ haben wir einen Käufer gefunden, der mit Leidenschaft die Werte der Ruhrgebiets-Kumpel vertritt und erzählt. Das passt gut zu der ehemaligen Kirche, die in ihrem Innern einem Bergbaustollen nachempfunden ist.“

Die ´Grubenhelden` waren bislang mit ihrem Store und dem „Freiraum“ direkte Nachbarn des Kirchengebäudes. „Wir benötigen mehr Platz für unsere Logistik“, erklärt Matthias Bohm. Produkte "Made in Ellinghorst" gibt es inzwischen in den Grubenhelden-Stores in Ellinghorst, Essen, Oberhausen und Berlin. Ein Großteil des Vertriebes erfolgt aber online. "Die Kirche bleibt so bestehen, wie sie die Gladbecker kennen. Denn genau so passt sie zu uns, da sie ein Stück der Bergbaugeschichte des Stadtteils erzählt. Wir werden sie als Lager- und Versandstätte nutzen,“ verspricht Bohm.

Das Gemeindeheim bleibt Gemeindeheim

Zwar erwirbt Matthias Bohm mit dem Gemeindeheim auch das Nebengebäude der Kirche, aber unter einer Grundvoraussetzung: „Wir halten an unserer Maßgabe fest, im Stadtteil einen Treffpunkt der Gemeinde zu sichern, wie wir es schon 2015 im Pfarreientwicklungskonzept beschlossen haben“, versichert Propst André Müller. „Diesbezüglich haben wir ein Nutzungsrecht bis zum Jahr 2030 vereinbart.“ Für Matthias Bohm ist das eine interessante Verbindung: „Wir freuen uns, dass die hier beheimateten Gemeindegruppen, beispielsweise der große Pfadfinderstamm St. Elisabeth, auch weiterhin Leben ins Quartier bringen.“

Im Entwicklungskonzept von 2015 hatte die Pfarrei das Gemeindeheim in Ellinghorst als sogenannten A-Standort bis 2030 klassifiziert. „Die Instandhaltungsrücklagen, die gebildet wurden, werden auch nach dem Verkauf von der Pfarrei in das Gebäude investiert, um das Gemeindeleben zu ermöglichen“, so Propst André Müller.

Auch im Gladbecker Rathaus stößt die Neuentwicklung im Westen des Stadtgebietes auf uneingeschränkte Zustimmung. „Wir freuen uns sehr über diese sehr gute Lösung zum Erhalt der denkmalgeschützten ehemaligen Kirche St. Elisabeth. Das ist eine schöne Nachfolgenutzung mit der Chance eines positiven Effekts auf den Stadtteil und unsere gesamte Stadt. Sehr gerne haben wir den Prozess bis hierhin aktiv begleitet. Zugleich ist es eine gute Zukunftsperspektive für die Grubenhelden bei uns in Gladbeck, die wir auch gerne bei ihren weiteren Schritten begleiten werden“, erklärt Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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