Gladbeck verteilt "Mädchen-Merker"
Taschenkalender mit hilfreichen Tipps für Mädchen

Ulla Habelt und Tanja Karpa von der Gleichstellungsstelle präsentieren den Mädchen-Merker. | Foto: Stadt Gladbeck
  • Ulla Habelt und Tanja Karpa von der Gleichstellungsstelle präsentieren den Mädchen-Merker.
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Als Ratgeber für Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche hat die Gleichstellungsstelle den aktuellen "Mädchen-Merker 2020/2021" veröffentlicht. Als erweiterter Taschenkalender bietet der "Mädchen-Merker" Infos und Tipps zu den Themen Bewerbung, Ausbildung, Beruf und Studium für Gladbecker Schülerinnen der 8., 9. und 10. Klasse.

Was ist der richtige Beruf für mich? Wie gestalte ich eine Bewerbungsmappe? Gehe ich nach der Schule erst mal ins Ausland oder möchte ich eher ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren? Zu diesen und vielen weiteren Fragen gibt es in dem Kalender Tipps und Anregungen. In der neuen Ausgabe werden beispielsweise Arbeitsfelder vorgestellt, die für Mädchen nicht unbedingt typisch erscheinen. Berufsporträts geben Einblicke in Laufbahnen wie den der Chemikantin, der Berufskraftfahrerin, der Notfallsanitäterin oder der Werkstoffingenieurin.

Darüber hinaus informiert der Mädchen-Merker über den Umgang mit diskriminierenden Aussagen ("Hate Speech") und enthält wichtige Telefonnummern, auch für Notfälle, und Ansprechpersonen für verschiedene Fragestellungen. Diese Informationen befinden sich im Adressteil. Außerdem gibt es Buchtipps, Stundenpläne, Zykluskalender und vieles mehr.

Der "Mädchen-Merker" ist kostenlos. Zum Start des Schuljahres hat ihn die städtische Gleichstellungsstelle an Gladbecks weiterführende Schulen verschickt. Interessierte erhalten die auch bei der Gleichstellungsbeauftragten Ulla Habelt (Tel: 99-2699, E-Mail: gleichstellung@stadt-gladbeck.de) oder in der Gladbeck-Info im alten Rathaus; sowie in den weiterführenden Schulen Gladbecks.

Bislang kein "Jungs-Merker"

Zur Nachfrage des Stadtspiegels, warum es kein ähnliches Angebot für Jungs gibt, sagte Ulla Habelt von der Gleichstellungsstelle: "Mädchen machen zwar inzwischen die besseren Schulabschlüsse, wählen aber dennoch oft Berufsfelder, die als klassische Frauenberufe gelten und meist schlecht bezahlt sind." Zudem habe eine Umfrage unter Schülern ergeben, dass sich Jungs in diesem Alter zwar auch einen Taschenkalender wünschen würden, aber am liebsten mit Berichten über Sport und Computerspiele. "Das ist nicht unsere Zielsetzung", so Habelt.

Natürlich könnten sich aber auch Jungs an die Gleichstellungsstelle wenden, wenn sie Fragen zu Schule und Ausbildung haben. "Wir freuen uns auch über jeden jungen Mann, der sich einen Berufseinstieg als Pfleger oder Erzieher vorstellen kann", erklärt Ulla Habelt. Sie schließt aber nicht aus, dass es in Zukunft vielleicht auch einen gemeinsamen Taschenkalender für Jungen und Mädchen geben könnte: "Die Stadt Münster etwa trennt da gar nicht, sondern gibt für alle Jugendlichen den Münstermerker heraus. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit", so Habelt. 

Allen jungen Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, legt Ulla Habelt zudem die Berufsinfobörse ans Herz, die in diesem Jahr digital stattfindet (hier gibt es weitere Informationen).

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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