Steht die "Gladbecker Tafel" vor dem Aus?

Auch in Gladbeck sammeln Helfer der "Tafel" täglich Lebensmittel ein. Doch nun droht für den Verein "Gladbecker Tafel e.V." Ärger und sogar der Ausschluss aus dem Bundesverband wäre im schlimmsten Falle möglich. | Foto: Wolfgang Borrs/Bundesverband Deutscher Tafeln
  • Auch in Gladbeck sammeln Helfer der "Tafel" täglich Lebensmittel ein. Doch nun droht für den Verein "Gladbecker Tafel e.V." Ärger und sogar der Ausschluss aus dem Bundesverband wäre im schlimmsten Falle möglich.
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Gladbeck. Über Gladbeck-Ost brauen sich dunkle Wolken zusammen - genauer gesagt über der Bülser Straße, an der bekanntlich die „Gladbecker Tafel“ ansässig ist.

Kritiker führen nämlich aus, dass der Verein „Gladbecker Tafel“ seit dem November des Jahres 2009 keine einzige Mitgliederversammlung beziehungsweise Jahreshauptversammlung abgehalten habe. Und damit seien auch keine Rechenschaftsberichte vorgelegt worden, obwohl dies die Vereinssatzung mindestens einmal jährlich verbindlich vorschreibe. Dazu habe es keine Kassenprüfungen sowie keine Vorstandssitzungen gegeben und es seien auch keine Mitgliedsbeiträge einkassiert worden. Einhergehend seien auch die eigentlich nach drei Jahren anstehenden Vorstandswahlen nicht erfolgt und das, obwohl der im Herbst 2009 neu gewählte Vereins-Hauptkassierer sein Amt schon im Frühjahr 2010 niederlegt habe und sogar aus dem Verein „Gladbecker Tafel“ ausgetreten sei.

Nicht untätig geblieben sind dagegen offensichtlich einige Personen, die zu den Mitbegründern des Vereins „Gladbecker Tafel“ gehören. Zu diesem Personenkreis gehören unter anderem Bürgermeister Ulrich Roland und der 1. Beigeordnete Rainer Weichelt. Sie haben den aktuellen Vereinsvorstand - offensichtlich erfolglos - dazu bewegen wollen, eine Mitgliederversammlung einzuberufen.

Vereinssatzung wird nicht eingehalten

Es gab auch schon Kontakte zum Vereinsgericht in Gelsenkirchen. Und dort brachte man in Erfahrung, dass die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der einzige Weg sei, um weiteren Schaden abzuwenden.
Denn hinzu kommt nun auch noch, dass der Verein „Bundesverband Deutscher Tafeln“, in dem als bundesweiter Dachverband mehr als 900 „Tafel“-Vereine organisiert sind, die „Gladbecker Tafel“ mehrfach und vor wenigen Tagen sogar letztmalig aufgefordert hat, bis spätestens zum 17. März 2014 die „Freistellungserklärung“ des zuständigen Finanzamtes einzureichen. Ansonsten würde der „Gladbecker Tafel“ ein Ausschlussverfahren drohen. Denn besagte „Freistellungserklärung/Bestätigung der Gemeinnützigkeit“ ist eine unbedingte satzungsmäßige Voraussetzung für eine Mitgliedschaft im Bundesverband. Und dem Ausschluss aus dem Bundesverband würde unweigerlich die Schließung und Auflösung der „Gladbecker Tafel“ nach sich ziehen. „Das wäre für die Betroffenen, also die Kunden der Gladbecker Tafel, das Schlimmste!“

Ausschluss aus Bundesverband droht

Die Zeit drängt also ganz gewaltig. Bislang war die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aber nicht möglich, da von den Befürwortern einer solchen Versammlung der aktuelle „Tafel“-Vorstand zwar um die Herausgabe der Adressen der „Tafel“-Vereinsmitglieder gebeten wurde, dieser Aufforderung aber nicht nachkam.

Gladbecker, die Mitglieder im „Tafel“-Verein sind, werden daher gebeten, sich umgehend unter Tel. 0162/9248381 zu melden.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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