Hat Churchill am Zensus mitgearbeitet?

Dem früheren britischen Premierminister Winston Churchill wird der Satz nachgesagt: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!"

Die Ergebnisse der Volkszählung 2011 die in diesen Tagen vorgestellt wurden, lassen vermuten, dass Churchill irgendwie seine Finger im Spiel hatte.

Dass Gladbeck nach der neuen Zählung nun nur noch 73.974 Einwohner hat, also 1.860 weniger als bisher vermutet, mag man ja noch als Kollateralschaden ansehen. Dass jedoch laut Zensus nur 2.450 Gladbecker erwerbslos sind, das Arbeitsamt im Mai aber 4.691 Personen als erwerbslos meldete, ist einer der Hammer der Statistik.

Auch bundesweit machen sich die "Churchillfreunde" lächerlich. Der Anteil von 10,5 Prozent der Bevölkerung, die nach dem Zensus 2011 keiner Religion angehören, also konfessionslos sind, verspottet alle Ergebnisse der Sozialforschung der vergangenen Jahrzehnten. So nennt z. B. die Bundeszentrale für politische Bildungsarbeit für 2010 einen Anteil der Konfessionslosen von 33 Prozent.

Hinsichtlich der Fragen von Religionszugehörigkeiten in Deutschland sollte man den Zensus 2011 schlicht vergessen. Seine Fragestellungen dazu sind offensichtlich zu sehr von dem Bestreben getrieben, eine größere christliche Mehrheit in Deutschland zu finden, als es der Realität entspricht.

Insofern hat sich die Prophezeiung von Frank Patalong (vom Mai 2011) im SPIEGEL erfüllt: „Deutschland wird zum Staat der Gläubigen erhoben“.

Nähere Infos auf: http://hpd.de/node/16080
und: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/ungenauigkeit-beim-zensus-deutschland-wird-zum-staat-der-glaeubigen-erhoben-a-761665.html

Autor:

Ralf Michalowsky aus Gladbeck

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