Grußwort zum Jahreswechsel in Hamminkeln
Bürgermeister Bernd Romanski: "Mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft blicken!"

Bürgermeister Bernd Romanski | Foto: dibo

Liebe Hamminkelnerinnen und liebe Hamminkelner,

Weihnachten ist für viele Menschen in dieser Welt ein wichtiges und schönes Fest zum Ende des Jahres. Diese Zeit gibt uns die Gelegenheit, auch einmal über unseren alltäglichen Horizont hinauszublicken auf die Dinge, die wirklich wichtig sind. Gesundheit lässt sich z. B. nicht in Geschenkpapier wickeln und unter den Christbaum legen. Auch Glück kann man nicht kaufen. Dennoch sind Gesundheit, Zufriedenheit und ein Leben in Frieden Geschenke, für die wir selbst nicht dankbar genug sein können.

War der letzte Jahreswechsel noch von der Hoffnung geprägt, dass wir die weltweite Pandemie in den Griff und unser „normales Leben“ ohne Beschränkungen und ohne Maske wiederbekommen, hat der 24.02.2022 unsere persönliche Situation dramatisch verändert. Wer hat in seinem schlimmsten Traum daran gedacht, dass und wie stark eine weltweite Pandemie und ein Krieg, wie wir ihn in der Ukraine erleben, unser aller Leben derart verändern und beherrschen wird.

Krieg und Pandemie

Nicht nur die wirklich furchtbaren Bilder aus der Ukraine, die das Leid der Menschen in unsere Wohnzimmer brachten, die Vielzahl der Menschen, die auf der Flucht sind und Hilfe brauchen und diese glücklicherweise auch bekommen, die zerbombten Wohnviertel, die die Grausamkeit dieses Krieges aufzeigen und die Bilder der Gräueltaten der Soldaten, haben die Pandemie und ihre Folgen und Einschränkungen ein Stück weit aus unserer täglichen Wahrnehmung genommen.
Der Flüchtlingsstrom hat schon jetzt die Dimension von 2015/2016 erreicht und niemand kann einschätzen, wie es weitergeht. Im Moment tun wir uns alle schwer abzuschätzen, wieviel Kriegsflüchtlinge noch hier ankommen, daher ist jede Prognose schwierig. Einen großen Dank möchte ich allen Flüchtlingshelfern in den Ortsteilen aussprechen, wie uns wie schon 2015/2016 fabelhaft unterstützen.

Was mich persönlich sehr zerrissen zurücklässt, ist die Frage der Waffenlieferungen. Auf der einen Seite müssen wir wirklich alles tun, um die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression zu unterstützen. Der Kreml darf in keinem Fall irgendeinen Erfolg verbuchen können. Auf der anderen Seite kann man aber auch nicht verneinen, dass Waffen Menschen töten. Und da gibt es aus meiner Sicht auch keine Rechtfertigung. Eine sehr komplizierte Lage, die mit viel Überlegung und Fingerspitzengefühl gelöst werden muss und nicht zum populistischen Talk-Thema taugt.
Aber auch bei uns persönlich, in jedem Haushalt ist dieser Krieg angekommen.

Die entstandene Inflation drückt viele Menschen an den Rand der Gesellschaft und die Entwicklung der Preise für die Energieversorgung sorgt dafür, dass viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen. Sicher eine beabsichtigte Auswirkung von Wladimir Putin, um dadurch die breite Unterstützung für die Ukraine in der Bevölkerung zu schwächen. Aber hier hat schon die Generation meiner Eltern und Großeltern bewiesen, dass man diese Herausforderungen gemeinsam meistern kann.

Erfreuliche Projekte

Trotz dieser teils schwierigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen konnten jedoch wieder einige erfreuliche Projekte in unserer Stadt umgesetzt oder zumindest auf den Weg gebracht werden.
Zu nennen wären beispielhaft:

  • Fertigstellung der Grundschule in Mehrhoog
  • Sanierung des Dorfplatzes Bürgerhalle Wertherbruch
  • Fertigstellung des Kunstrasenplatzes in Wertherbruch
  • Submission für die Grundschule Hamminkeln
  • Erschließung neuer Baugebiete wie Siemensweide Wertherbruch und Ringstraße Dingden
  • Beginn der Baumaßnahme Sanierung Dritte Ort Raum, Schloss Ringenberg

Mein Dank am Ende dieses Jahres gilt insbesondere all den Freiwilligen, die geholfen haben, das ehrenamtliche Engagement in Hamminkeln, welches unser Gemeinwesen entscheidend stützt und prägt, zu erhalten und weiter zu fördern. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger stellen sich in den Dienst der Allgemeinheit. Wir alle sind daher sehr dankbar für die Arbeit, die in den unterschiedlichen Vereinen und Organisationen unserer Stadt geleistet wird, denn nur mit ihrem Einfallsreichtum, ihrer Kreativität und Ihrer Leistungsbereitschaft bleibt unsere Stadt Lebens- und liebenswert. Man kann also ruhigen Gewissens feststellen, dass die Hamminkelner und Hamminkelnerinnen zusammenhalten, wenn es darum geht etwas für die Gemeinschaft zu bewegen. Dies sollte uns auch für die ungewisse Zukunft die notwendige Zuversicht geben.

Die Arbeiten der Verwaltung

Auch möchte ich an dieser Stelle nicht die üblichen Arbeiten der Verwaltung vergessen. Sanierung von Schulen, Straßen und Einrichtungen, Neu- bzw. Umbau von Kindergärten, Pflege von Grünanlagen, Friedhöfen und Straßen bis hin zum Bürgerservice im Rathaus, die dabei im Mittelpunkt standen. Aufgaben, die von uns auch unter erschwerten Bedingungen gerne für die Bürgerinnen und Bürger erledigt werden, auch wenn manche erwarten, dass hier noch viel mehr passieren müsste. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die all das durch hohen persönlichen Einsatz bewältigt haben, ausdrücklich. Auch der lokalen Politik gebührt ein großes Lob für eine engagierte Arbeit als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger, auch wenn das nicht immer jeder zu schätzen weiß. Auch unsere lokalen Themen sind mitunter sehr komplex und man muss oftmals sehr viel Freizeit und Energie einsetzen, um sich in alle Sachverhalte gut einzuarbeiten und die jeweiligen Entscheidungen im Sinne des Großen und Ganzen zu treffen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
diese Grußworte zum Jahresende sollen Ihnen trotz der vielen bestehenden Unsicherheiten auch Hoffnung machen. Wir alle wissen nicht, was uns in den kommenden Wochen genau erwartet - eines ist aber sicher: die Zuneigung zueinander, die Sie heute empfinden, wird bleiben. Echte und wahre Freundschaften werden ebenso weiterhin Bestand haben.

Besinnen wir uns auf das, was wirklich zählt im Leben, in dem es im Grunde viel zu häufig um "immer mehr und immer schneller" geht. Verbringen Sie schöne Stunden mit Ihren Liebsten und egal wonach Ihnen der Sinn steht, erlauben Sie sich glücklich zu sein. Und dann bin ich frohen Mutes und sehr hoffnungsvoll, dass wir im kommenden Jahr einen großen Schritt zurück in die Normalität finden werden.

Denn: es ist schon erstaunlich, zu was wir zu leisten im Stande sind.

Lassen Sie uns daher mit Achtsamkeit, Zuversicht und einer gehörigen Portion Optimismus in die Zukunft blicken, das tut uns gut - das tut unserer Stadt gut!

Ich wünsche allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein besinnliches Weihnachtsfest, einen friedvollen Jahreswechsel und für das Jahr 2023 neben Gesundheit vor allem Frieden, und Wohlergehen.

Ihr

Bernd Romanski
Bürgermeister

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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