Auf die Atmosphäre kommt es an - die neue Intensivstation im Wesel Marien-Hospital
Auf 1.200 Quadratmetern im dritten Stock und über vier hochmoderne Aufzüge erreichbar: Die neue Intensivstation, das Herzstück des Nordflügels, der seit dem letzten Jahr erweitert und modernisiert wird, eröffnet am 1. Juli. In der Zeit von 10.00 bis 14.00 Uhr können sich Interessierte die Station anschauen.
14 Monate Bauphase für 14 Betten. Die neue Intensivstation ist hell, großzügig, vollklimatisiert und auf dem neuesten technischen Stand. 30 Vollzeitkräfte werden sich in einer Zwei-zu-eins-Betreuung um die Patienten kümmern. „Wir hatten ideale Voraussetzungen für den Bau der Intensivstation“, weiß Dr. Dieter Morlock, Geschäftsführer pro homine. „Wir sind deutlich größer als bisher und haben internationale Standards eingehalten.“
Besonders viel Wert legten die Verantwortlichen auf den Komfort – für Patienten und Personal. Dazu zählt zum Beispiel die räumliche Größe. Durch die Flure passen bequem zwei Betten nebeneinander. Auch die Zimmer sind sehr geräumig, sodass die Betten von allen Seiten frei zugänglich sind und ausreichend Platz ist für Behandlung und notwendiges technisches Gerät – besonders im Notfall besonders wichtig, wenn Sekunden über Leben und Tod entscheiden.
Viel Licht wenig Lärm
Europaweit einmalig ist das Lichtkonzept. In der Charité in Berlin wurde es getestet und im Marienhospital installiert. Es simuliert Tag und Nacht, unterstützt so den Schlaf-Wach-Rhythmus und hilft, Verwirrtheitszustände zu vermeiden, das sogenannte Delir, das besonders bei älteren Menschen nach Operationen auftritt. Neben dem Thema Licht beschäftigte man sich mit der Lautstärke auf der Station. Es sollte leiser werden. So werden die Patienten lautlos überwacht. Signale der Monitorüberwachung gelangen ausschließlich zum Personal. „Die Atmosphäre beeinflusst positiv den Patienten“, so Dr. Marc Achilles, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. „Über das Lichtkonzept und das Alarmmanagement, die leise Umgebung, gewinnen wir an Qualität für unsere Patienten.“
Keine Keime
Besonders wichtig im Krankenhaus: die Hygiene. Auf der neuen Intensivstation gibt es 80 Desinfektionsmittelspender, die ans WLAN angeschlossen sind. So kann der Verbrauch ermittelt, aber auch geprüft werden, ob die Spender ordnungsgemäß genutzt werden. Die Wege von Patienten, Angehörigen und Personal sind getrennt, es gibt Einzelzimmer mit Schleusen und eine besondere Klima- und Lüftungstechnik.
Am 1. Juli lädt das Krankenhaus zum Tag der offenen Klinik ein. Der Nordflügel wird offiziell eröffnet und die Intensivstation für die Bevölkerung geöffnet. Es gibt Vorträge zu Themen wie Reanimation und künstliches Koma, Ärzte und Pflegepersonal demonstrieren ihre Arbeit – von Lagerung und Mobilisation über Patientenwohl bis zur Medizintechnik.
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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