THW-Hattingen hilft Corona-Erkrankten

Truppführer Tobias Schawacht, Zugführerin Heike Brune, Lukas Hahne und Paul Biyikli (v.li.) vom THW-Ortsverband Hattingen unterstützen heute die stationäre Corona-Diagnostik am Kreishaus in Schwelm.
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  • Truppführer Tobias Schawacht, Zugführerin Heike Brune, Lukas Hahne und Paul Biyikli (v.li.) vom THW-Ortsverband Hattingen unterstützen heute die stationäre Corona-Diagnostik am Kreishaus in Schwelm.
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4 Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Hattingen unterstützen heute am Schwelmer Kreishaus das "Drive in", eine stationäre Diagnostik des En-Kreises, zu der sich diejenigen Bürgerinnen und Bürger begeben können, bei denen sich nach Vorklärung ein Verdacht auf die Erkrankung ergeben hat.

Das Tageslicht kam erst langsam durch, als sich heute Morgen um 5:30 Uhr vier Einsatzkräfte des THW-Ortverbandes Hattingen an ihrer Geschäftsstelle trafen.

„Solange sich die stationäre Diagnostik des EN-Kreises am Kreishaus in Schwelm befindet, stellen die einzelnen THW-Ortsverbände aus dem EN-Kreis Personal zur Unterstützung und Verkehrssteuerung am Kreishaus ab“, sagte Hattingens THW-Chef Ingo Brune zum STADTSPIEGEL und ergänzt, "heute unterstützen unsere THW-Kräfte aus Hattingen".

Kurz nach sechs Uhr machten sich dann die THW-Kräfte, mit Schutzmasken ausgerüstet, auf dem Weg nach Schwelm. Ihr Dienst wird heute gegen 18 Uhr in Schwelm beendet sein.

Parkdeck ist jetzt Diagnostik-Station
Um die steigende Zahl notwendiger Tests auf das Corona-Virus bewältigen zu können, hat der Ennepe-Ruhr-Kreis eine stationäre Diagnostik eingerichtet. Seit 26.03.2020 gibt es direkt am Schwelmer Kreishaus ein "Drive in" im Einbahnstraßenprinzip: In einem Zelt auf dem Parkdeck können etwa 100 Abstriche pro Tag genommen werden - zusätzlich zu den rund 60 Tests, die der Kreis täglich mit der mobilen Diagnostik durchführt.

Ein Fahrstreifen des Westfalendamms oberhalb des Kreishauses ist abgeriegelt. Hier darf nur einfahren, wer zuvor vom Krisenstab des Kreises einen Termin für die stationäre Diagnostik erhalten hat. Die Autofahrer werden gebeten, in ihren Fahrzeugen sitzen zu bleiben und ihren Personalausweis an die geschlossene Fensterscheibe zu halten. Ihr Name wird dann von den Einsatzkräften mit einer Liste abgeglichen.

Wer auf der Liste steht, darf weiterfahren, die Autos werden einzeln bis zum Zelt auf dem Parkdeck durchgewunken. Dort erhalten alle Insassen, die getestet werden sollen, ein Röhrchen mit Teststäbchen. Den Abstrich in ihrem Rachen nehmen sie selbst, dann geben sie das Material zurück. Schließlich wird jedem Autofahrer ein Infoblatt übergeben. Darauf steht, wie die Getesteten über das Ergebnis informiert werden und wo und wann sie die Behandlungszentren erreichen können, welche die Kassenärztliche Vereinigung für Corona-Patienten und Verdachtsfälle in Witten und Herdecke eingerichtet hat.

Das Drive-in-Verfahren stellt eine gute Ergänzung des bisherigen Angebotes der mobilen Diagnostik dar und minimiert gleichzeitig das Infektionsrisiko. Kontakt gibt es nur bei der Übergabe der Teströhrchen und des Infomaterials. Und die dafür zuständigen Mitarbeiter des DRK sind von Kopf bis Fuß mit Schutzkleidung ausgerüstet.

Vorher anrufen
Die Diagnostik-Termine vergibt der Krisenstab des Ennepe-Ruhr-Kreises. Das funktioniert folgendermaßen: Wer befürchtet, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, wendet sich an das Bürgertelefon unter der

  • Rufnummer 02333/4031449.

Die Mitarbeiter klären, ob nach den gültigen Kriterien des Robert-Koch-Instituts ein Verdacht auf eine Corona-Infektion vorliegen könnte. Ist dies der Fall, meldet sich ein Arzt beim Patienten. Der Mediziner entscheidet, ob ein Test erfolgen soll und gibt die Patientendaten gegebenenfalls an den Krisenstab weiter. Dieser legt dann fest, ob der Test mobil oder stationär erfolgt und informiert den Betroffenen über den Termin. Für die stationäre Diagnostik werden von Montag bis Freitag Termine zwischen 9 und 15 Uhr und am Wochenende zwischen 8 und 14 Uhr vergeben.

Die Zahl der Corona-Fälle im Ennepe-Ruhr-Kreis lag am gestrigen Tage laut EN-Kreis bei 108 Erkrankten. Die Betroffenen wohnen in Breckerfeld (2) Ennepetal (4), Gevelsberg (15), Hattingen (15), Herdecke (16), Schwelm (12), Sprockhövel (8), Wetter (8) und Witten (28).

Als begründete Verdachtsfälle gelten aktuell 456 Bürgerinnen und Bürger. Sie verteilen sich auf Breckerfeld (10), Ennepetal (27), Gevelsberg (37), Hattingen (81), Herdecke (53), Schwelm (26), Sprockhövel (38), Wetter (29) und Witten (156). Für die bestätigten Fälle sowie für die begründeten Verdachtsfälle ist häusliche Quarantäne angeordnet. Insgesamt gilt die Vorgabe der Quarantäne für 1.661 Personen im Kreis.

Die Zahl der als von Corona geheilt geltenden Bürger ist auf 19 gestiegen. Sie kommen aus Ennepetal (1), Hattingen (6), Herdecke (1), Sprockhövel (6), Wetter (1) und Witten (4). Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 1.

Ergänzung : THW Hattingen
Der Hattinger THW-Ortsverband hat 62 aktive THW-Helfer und zehn Einsatzfahrzeuge, davon vier LKW, zwei Mannschaftstransportfahrzeuge, zwei PKW, ein Krad und ein Quad.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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