Landrat dankt den Polizeikräften
Weniger Straftaten und höhere Aufklärungsquote im Bereich der KPB Schwelm

Polizeidirektor Frank Kujau, Kriminalrätin Claudia Völkel und Landrat Olaf Schade (v.li.) bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 im Keishaus in Schwelm.
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  • Polizeidirektor Frank Kujau, Kriminalrätin Claudia Völkel und Landrat Olaf Schade (v.li.) bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2019 im Keishaus in Schwelm.
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Die Beamtinnen und Beamten der Polizei haben auch im letzten Jahr wieder gute Arbeit geleistet, sagte Landrat Olaf Schade jetzt bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2019. Die Gesamtkriminalität im Bereich der Kreispolizeibehörde (KPB) Schwelm ist weiter rückläufig.

Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2019 noch einmal sicherer geworden. Die Zahl der in der Polizeilichen Kriminalstatistik registrierten Straftaten sank 2019 um 4,3 Prozent auf 1.227.929 (1.282.441). Das ist der niedrigste Wert seit 30 Jahren. 654.798 Fälle wurden von der Polizei aufgeklärt, was einer Aufklärungsquote von 53,3 Prozent entspricht. Das ist der zweitbeste jemals gemessene Wert, nur noch übertroffen von dem im vergangenen Jahr (53,7 Prozent). Die Polizei registrierte 2019 weniger Gewalttaten (- 2,4 Prozent) und Straßenkriminalität (- 6,8 Prozent).

Polizeistrategie hat sich bewährt
„Unsere Null-Toleranz-Strategie wirkt. Auf der Straße wird die Konsequenz der Polizistinnen und Polizisten wahrgenommen. Und das spiegelt sich in den Zahlen wieder, gerade bei den Delikten, die das Sicherheitsgefühl der Menschen prägen“, sagte Innenminister Herbert Reul heute in Düsseldorf.

"Die Gesamtzahl der Straftaten im Bereich der KPB Schwelm sank sogar um -8,5 Prozent auf 10.345 Taten, das sind 956 Fälle weniger als noch 2018", sagte Kriminalrätin Claudia Völkel, als sie jetzt die Zahlen der Kreispolizeibehörde für den Ennepe-Ruhr-Kreis vorstellte. Im EN-Kreis liegt die Aufklärungsquote mit 58,5 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Bei den vier Tötungsdelikten in der EN-Kriminalstatistik ist im letzten Jahr eine Person in Gevelsberg um´s Leben gekommen. Die weiteren drei angezeigten Taten wurden nur dieser entsprechenden Kategorie zugeordnet, da die Schwere der Handlungen eine Tötungsabsicht nicht ausschloss.

Von den insgesamt 4.187 Tatverdächtigen im Bereich der KPB Schwelm waren 1.038 Tatverdächtige (= 24,8 Prozent) nichtdeutscher Staatsangehörigkeit.

93 Wohnungseinbrüche weniger
Die Gesamtstraftaten sind weiterhin auch in Hattingen mit 2.153 Fällen (-11,8 Prozent) und in Sprockhövel mit 764 Fällen (-11,4 Prozent) rückläufig. Das trifft auch für die Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität, der Straßen – und der Diebstahlskriminalität zu.

Die Wohnungseinbrüche im Bereich der KPB Schwelm sanken von 368 Taten in 2018 auf 275 Taten im letzten Jahr. In Hattingen gab es mit 55 Einbrüchen 36 Prozent Rückgang, in Sprockhövel erzeugten 28 Taten einen Rückgang um 56 Prozent. Bei den Einbrüchen in Firmen waren in Hattingen mit 45 Taten 8 Fälle mehr als im Vorjahr zu bearbeiten, in Sprockhövel gab es einen Rückgang von 22 auf 16 angezeigte Taten.

Auch hier bewährte sich, so Polizeidirektor Frank Kujau, die zentrale Ermittlungsgruppe im Bereich der KPB für alle Taten aus Einbrüchen.

Die Zahl der bekanntgewordenen Fälle von Kindesmissbrauch ist im letzten Jahr von 25 auf 17 Fälle gesunken. Stark zugenommen haben dagegen die Fälle bei Erwerb, Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie (+260 Prozent auf 18 Fälle in 2019).

Anstieg der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen
„543 Straftaten zum Nachteil älterer Menschen hat die Polizei bearbeitet“, berichtete Kriminalrätin Claudia Völkel und ergänzt, das sind 131 Fälle mehr als im Vorjahr, wobei jetzt auch angezeigte Versuchstaten mit registriert werden. Beispielhaft erwähnte sie den Enkeltrick oder falsche Polizeibeamte. Bei den vollendeten Taten wurde Einzelbeträge zwischen 37.000 und 100.000 Euro an Täter übergeben.

Die Kriminalprävention wird weiterhin regelmäßig bei Seniorenveranstaltungen über das Vorgehen dieser Tätergruppen informieren.

Überstunden für Polizeikräfte
"Durchschnittlich 50 bis 100 Überstunden pro Polizeibeamter/in schiebt jeder vor sich her", sagte Polizeidirektor Kujau auf die Frage des STADTSPIEGEL, ob ausreichend Polizeikräfte im Bereich der KPB Schwelm vorhanden sind. Kriminalrätin Völkel beklagte ergänzend auch den zunehmend härteren Umgangston, der den Polizeikräften im Einsatz entgegen gebracht wird.

„Die Bürgerinnen und Bürger in den Städten der Kreispolizeibehörde Schwelm können sich glücklich schätzen, in einer der sichersten Regionen in NRW zu leben“, sagte Landrat Schade in seinem Schlusswort.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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