Buchkompass: Schule der Meisterdiebe
Noch eine Schule für Kinder

Romane, in denen Kinder und Jugendliche eine Schule aufsuchen und sich dort entwickeln, sind seit Jahrzehnten Erfolgsgeschichten. Dabei ist es völlig egal, was für eine Schule besucht wird, eine Zauberschule, ein Hexenzirkel, eine Schule im amerikanischen Nirgendwo mit Vampiren oder eine Schule für Einhornreiter. Es geht um das Erleben und nicht unbedingt die Orte selbst. Die haben natürlich auch einen Anteil am Erfolg, denn es darf nicht langweilig werden und da bieten sich Orte mit Magie oder anderen Besonderheiten einfach an.

Im Fall der Schule der Meisterdiebe von J.J. Arcanjo, erschienen beim Verlag Schneiderbuch, liegt der Fokus auf einer Schule für Dieb*innen und dem Protagonisten Gabriel. Das Thema ist nicht neu, auch eine Schule für Bösewichte gab es bereits, aber man merkt sofort, dass es eine andere Richtung geht, denn hier geht es um ehrenwerte Dieb*innen und nicht um böse Diebe.

In so eine Schule passt Gabriel, denn er stiehlt nur, um sich selbst und seine Oma zu ernähren und zu finanzieren. Bei einem weiteren Diebstahl bestiehlt er ein scheinbar leichtes Opfer. Der Diebstahl gelingt, aber in der gestohlenen Geldbörse ist eine Einladung zur Schule versteckt. Das wäre für Gabriel fast egal, denn er kann seine Oma nicht alleine lassen, doch der Schulleiter der Schule, sein Opfer, hat auch ihn bestohlen, und das wiederum lässt Gabriel keine Wahl, denn die gestohlene Münze ist die einzige Erinnerung an seine Eltern. An der Schule angekommen, findet er schnell Freunde und immerhin hat er ein Ziel, viel lernen, so dass er und seine Oma nicht mehr ärmlich leben müssen. Dafür muss er dann an allerlei Unterricht für Diebe teilnehmen, nebenbei um dein Jahrgangspokal kämpfen und noch ein Geheimnis aufklären.

Gut, auf den ersten Blick hat das Buch doch sehr viel mit einem magischen Schüler gemeinsam, die Schule und die Abenteuer, die er erlebt sind aber schon spannend und kreativ genug, um nicht komplett an andere Romane zu erinnern. Die Figuren sind gelungen und entwickeln sich wirklich gut. Der Schreibstil ist absolut passend und es warten immerhin noch drei Schuljahre auf uns und dann hoffentlich eine steile Karriere als Gentlemandieb und als Mastermind eines Teams. Es gibt viele Möglichkeiten!

Fazit: Die Schule der Meisterdiebe ist ein weiterer Roman, in der ein jugendlicher Held auf eine Schule für besondere Kinder geht. Nicht gerade neu, aber dieses Buch macht es wirklich gut, denn es gibt passende Abenteuer und wirklich gelungene Protagonist*innen und Antagonist*innen. Hier ist noch viel Potential drin!

Autor:

Martin Wagner (Die PARTEI Hattingen) aus Hattingen

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