Kassenautomat kommt ins Freibad Sprockhövel

Die Sportpauschale soll in den kommenden Jahren ausschließlich in den Kunstrasenplatz am Baumhof gesteckt werden. Was den einen freut, dürfte andere Sportvereine nicht begeistern: sie werden in den nächsten Jahren dann kaum eine Chance auf Förderung haben, wenn die Politik dem Konzept so zustimmt.
Stadtsportverband und TSG Sprockhövel wünschen sich, die Sportpauschalen von jährlich 65.000 Euro in die Erneuerung des Kunstrasenplatzes am Baumhof zu stecken. Die Gesamtkosten liegen bei diesem Projekt zwischen 250.000 und 300.000 Euro. Die TSG will sich mit einem Eigenanteil beteiligen und Sponsoren gewinnen. Dazu möchte sie aber Planungssicherheit der Politik haben. Für 2012 wird die Sportpauschale noch anders eingesetzt: 25.000 Euro soll in das Kleinspielfeld in Obersprockhövel gesteckt werden. 40.000 Euro werden für die Aufstockung des Vereinsheimes Gennebreck mit drei Umkleidekabinen verwandt.
Sollte Geld übrig bleiben, soll es angespart werden. In den nächsten drei Jahren soll die Sportpauschale dann für den Kunstrasenplatz genutzt werden. Das sind immerhin 195.000 Euro.
Die Politik hat nun im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit die Wahl: Entweder stimmt sie diesem Beschlussvorschlag zu oder sie spricht noch keine weitere Empfehlung für die Jahre 2013 und folgende Jahre aus. Übrigens: Der Ausschuss kann hier sowieso nur empfehlen, eine rechtliche Sicherheit ist daraus nicht abzuleiten. Schließlich finden auch im Jahr 2014 Kommunalwahlen statt und die neuen Rats- und Ausschussmitglieder müssen sich nicht zwingend an alte Beschlüsse gebunden fühlen.
Neuigkeiten gibt es auch beim Freibad. Schon länger diskutiert, wird es nun wohl Wahrheit: statt Menschen an der Kasse wird es einen Kassenautomaten geben. Die Kosten belaufen sich einmalig auf 65.000 Euro. Die Jahrespersonalkosten für die Kassiererinnen beliefen sich bisher auf 27.000 Euro. Nach gut zwei Freibadjahren hätte sich die Investition also gerechnet.
Für die kommende Freibadsaison steht das Aus der Saisonkarten an. Auch der Förderverein Freibad Sprockhövel e.V. hat sich für den Wegfall dieser Karten ausgesprochen.
Zur Zeit wird jeder Eintritt ins Freibad mit sechs bis acht Euro subventioniert. Bei den Saisonkarten liegt dieser Wert bei 12 Euro pro Besuch. Und weil die Unterhaltung des Freibades eine „freiwillige Leistung“ ist und die Aufsichtsbehörde von der finanziell gebeutelten Stadt eine Erhöhung der Einnahmen erwartet, soll die Saisonkarte wegfallen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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