Ab sofort gibt es den Interkulturellen Elterntreff

Silvia Mahle (v.l.), Leiterin des Evangelischen Familienzentrums Arche Noah Welper-Blankenstein, Angelika Vaupel vom Familienzentrum, Juliane Lubisch vom Bündnis für Familie, und von der IFAK, einem freien anerkannten Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie Migrationssozialarbeit, Nuray Ates und Makbule Issa-Sönmez. Foto: Pielorz
  • Silvia Mahle (v.l.), Leiterin des Evangelischen Familienzentrums Arche Noah Welper-Blankenstein, Angelika Vaupel vom Familienzentrum, Juliane Lubisch vom Bündnis für Familie, und von der IFAK, einem freien anerkannten Träger der Kinder- und Jugendhilfe sowie Migrationssozialarbeit, Nuray Ates und Makbule Issa-Sönmez. Foto: Pielorz
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Am heutigen Mittwoch startet ein neues Angebot im Rahmen der Frühen Hilfen für Eltern mit Kindern unter drei Jahren: Der Interkulturelle Elterntreff, Los geht es am heutigen Mittwoch, 12.30 bis 14.30 Uhr, im Evangelischen Familienzentrum Arche Noah Welper-Blankenstein, Friedhofsweg 1, Welper.

Schon vor einigen Jahren hat Hattingen begonnen, zahlreiche Hilfen für Eltern auf den Weg zu bringen.
Im Rahmen des Bündnisses für Familie wird beispielsweise montags und freitags eine Babysprechstunde angeboten (montags im Südring von 16 bis 17 Uhr und freitags in Holthausen in der Lehmkuhle von 10.30 bis 11.30Uhr).
Außerdem gibt es durch das Luna Hebammenzentrum dienstags und donnerstags ein Stillcafé. Beliebt ist auch das Babybegrüßungspaket. Dieses wird zur Zeit als Infoveranstaltung angeboten, eigene Hausbesuche werden nicht mehr durchgeführt, wie das zu Beginn der Fall war.
Neben vielen weiteren Angeboten gibt es nun ganz neu einen interkulturellen Elterntreff, der vor allem die Belange von Familien mit Migrationshintergrund in den Mittelpunkt stellen soll.
Man hat nämlich festgestellt, dass zunehmend auch Kinder unter drei Jahren in den Tageseinrichtungen angemeldet werden, die aus solchen Familien kommen. Oft möchten oder müssen die Mütter wieder arbeiten, manchmal wünschen sie aber auch einfach frühzeitig soziale Kontakte für ihr Kind.
„Was unter den deutschen Familien nichts ungewöhnliches darstellt, ist für Familien mit Migrationshintergrund noch etwas ungewöhnliches. Wir glauben, wenn wir diese Familien gezielt mit einem Angebot ansprechen können, alle Seiten davon profitieren“, so Silvia Mahle, die Leiterin des Familienzentrums, wo der Treff angedockt werden soll.
Das sehen auch Nuray Ates und Makbule Issa-Sönmez so. Beide kommen aus dem Verein IFAK EN-Kreis und haben viel Erfahrung mit Migrantenfamilien. „Schwierige Themen lassen sich in der Muttersprache oft besser ansprechen“, erklären die beiden. Die Sprachbarriere, aber auch Angst und Unsicherheit verhindern oft, dass die Eltern mit Migrationshintergrund einfach fragen, wenn sie etwas wissen möchten. „Manchmal verstehen sie auch einfach nicht, warum zum Beispiel Pünktlichkeit wichtig ist, um eben die ganze Gruppe in der Kita nicht durcheinander zu bringen“, erklärt Nuray Ates.
Doch das neue Angebot will sich auch an deutsche Eltern richten. Wenn es Fragen oder Probleme gibt, wenn man etwas aus der anderen Kultur nicht versteht, dann kann man hier seine Fragen los werden.
Nach dem Start am heutigen Mittwoch soll es das Angebot zunächst einmal im Monat, jeweils am zweiten Mittwoch, im Familienzentrum in Welper am Friedhofsweg geben. „Von unseren 61 Kindern sind acht Kinder unter drei Jahre alt und haben einen Migrationshintergrund“, erklärt Silvia Mahle.
Doch das Angebot richte sich ja nicht nur an diese Kinder oder gar an die Kinder im Stadtteil Welper. Vielmehr wolle man sich als Sprachrohr zu diesem Thema für alle Hattinger verstanden wissen. Welper sei als Standort gewählt worden, weil man das Angebot an ein bestehendes Familienzentrum andocken könne und sich hier bereits Netzwerkstrukturen gebildet hätten.
„Manche Städte schauen sehr neidvoll nach Hattingen. Wir haben ein tolles Angebot für die Eltern und können viele Fragen auf niederschwellige Art beantworten“, ist sich Juliane Lubisch als Vertreterin des Bündnisses für Familie sicher.
Hattingen habe früh begonnen, ein Netzwerk für Familien zu schaffen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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