Für die westfälischen Bezirksligisten geht es um nichts mehr

(von Toni Bertrams) Während die TSG Sprock­hövel und die beiden Teams der Sportfreunde Niederwenigern ihre Saison bereits beendet haben, müssen die drei westfälischen Bezirksligisten in der Staffel 14 noch einmal ran. Für alle drei – Hedefspor Hattingen, den SC Obersprockhövel und den TuS Hattingen – stehen allerdings bedeutungslose Partien auf dem Programm.

Bezirksliga, Gr. 14

Hedefspor Hattingen
Nachdem Hedefspor Hattingen am vergangenen Sonntag den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht hat, wird die letzte Saisonpartie am Sonntag (15 Uhr) gegen den Tabellensiebten TuS Wengern (36 Punkte, 55:61 Tore) kaum mehr als einen Freundschaftsspiel-Charakter haben.
„Das Spiel braucht auch keiner mehr“, sagt Peter Kursinski, der Trainer des Tabellenachten (33 Punkte, 45:44 Tore). Zumal der Kontrahent quasi direkt von seiner Mallorca-Mannschaftsfahrt auf die Asche an der Munscheidstraße fliegen wird.
Neben Torwart Selçuk Aydin wird dem Hedef-Team auch Routinier Çetin Aydin fehlen, der sich mittlerweile ebenfalls in den Urlaub verabschiedet hat. „Sonst sind aber alle da“, sagt Peter Kursinski, der sich – Stand Freitagmittag – immer noch nicht mit dem Hedef-Vorstand über eine weitere Zusammenarbeit geeinigt hat. „Ich habe mir da was überlegt und werde jetzt auch nichts übers Knie brechen“, sagt der 55-Jährige und spricht davon, dass Teilergebnisse erzielt worden seien.
Zurück zum Spiel am Sonntag: Hedefspor hat noch die Möglichkeit, durch einen Sieg an Wengern, das das Hinspiel mit 2:1 gewonnen hat, vorbei auf Platz sieben zu ziehen.
„Ach“, sagt Peter Kursinski. „Viel entscheidender ist doch, dass wir zu wenige Punkte geholt haben. Wir hatten Weihnachten schon 23, deshalb sind 33 jetzt ein bisschen wenig.“
Inzwischen ist das Hedef-Team seit zehn Spielen ohne Sieg.

SC Obersprockhövel
Die Resultate des vergangenen Sonntags haben dazu geführt, dass der Tabellendritte SC Obersprockhövel (43 Punkte, 50:36 Tore) doch ein bisschen gespannt ist, auf was für einen Gegner er am Sonntag (15 Uhr) im letzten Saisonspiel am Schlagbaum treffen wird.
„Ich weiß nicht, was bei denen los ist“, sagt Uli Sieweke über den Tabellensechsten ETuS/DJK Schwerte (38 Punkte, 62:55 Tore), der mit der Empfehlung von elf Treffern gegen den TuS Esborn kommen wird (11:5).
Nach seiner Herz-Operation wird der SCO-Trainer, der im Hinspiel eine 1:3-Niederlage seines Teams gesehen hat, wie schon vor einer Woche nur Zuschauer sein. „Was soll ich mir Stress machen? Wir sind Dritter und werden es auch bleiben“, sagt er. Und der 43-Jährige geht davon aus, dass er nach der Sommerpause wieder fit sein wird.
Verantwortlich wird also wie im Nachbarschaftsduell beim TuS Hattingen (1:1) der spielende Co-Trainer Sascha Höhle sein. Und der kann voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen.
„Wir werden noch telefonieren und gucken, dass wir alle noch mal ans Spielen kriegen. Aber wenn alle da sind, geht das ja gar nicht“, sagt Uli Sieweke. Von seinem Team erwartet er im letzten Heimspiel 2011/12 auf jeden Fall einen Sieg. „Letztendlich ist es doch eine erfolgreiche Saison“, meint er, „auch wenn mehr drin war.“

TuS Hattingen
Der TuS Hattingen ist wie Hedefspor Hattingen seit vergangenem Sonntag im Ziel. Und Marius Kundrotas, der 33-jährige Spielertrainer, kann somit jetzt schon ein zumindest zufriedenstellendes Fazit ziehen. „Das war okay, besser als im Vergleich zur vergangenen Saison“, sagt er. „Wir haben einen einstelligen Tabellenplatz erreicht, der uns nicht mehr zu nehmen ist.“
Als Neunte werden die Hattinger (31 Punkte, 49:52 Tore) am Sonntag (15 Uhr) an den Ochsenkamp 26 ins Stadion Stefansbachtal zum Tabellensechsten FSV Gevelsberg (38 Punkte, 53:45 Tore) ­fahren.
Ein gemütlicher Saisonausklang? Zum Teil. Der TuS-Coach will dem einen oder anderen Akteur aus der vermeintlichen zweiten Reihe in dieser Partie mehr Spielanteile gönnen. „Wir wollen uns aber auch vernünftig verkaufen“, betont er.
Um vor allem auch eine schöne Basis für die Stunden danach zu schaffen. Von Gevelsberg aus wird es zurück in den Wildhagen gehen. „Abschlussfeier und Deutschland-Spiel“, sagt Marius Kundrotas. In seinem letzten Gruppen-Spiel trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw bekanntlich um 20.45 Uhr auf Dänemark.
Personell sieht es bei den Rot-Weißen, die sich in der Hinrunde vom FSV 1:1 getrennt haben, vor dem letzten Saisonspiel gut aus. Voraussichtlich wird nur Kevin Surowietz ausfallen, der am vergangenen Sonntag wegen einer tiefen Risswunde unterm Knie ausgewechselt werden musste. „Auch die zuletzt angeschlagenen Spieler sind fit“, sagt Marius Kundrotas, der wohl auch in der Saison 2012/13 TuS-Trainer sein wird. „Es sieht so aus, dass ich weitermache“, erklärt er.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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