Fußball am Wochenende: Bezirksligist TuS Hattingen plagen wieder riesige personelle Sorgen

(von Toni Bertrams)

Fünf Fußball-Mannschaften und viermal lautet das Ziel ganz klar, am Sonntag drei Punkte zu holen. Einzige Ausnahme sind die Sportfreunde Niederwenigern II, die beim SV Rot-Weiß Mülheim schon überraschen müssten, um nicht zu verlieren.

Westfalenliga, Gr. 2
Bereits am gestrigen Freitagabend traf die TSG Sprockhövel im heimischen Baumhof auf die Gäste vom TuS Hordel. Da die Partie weit nach dem Redaktionsschluss dieser Ausgabe angepfiffen wurde, werden wir das Ergebnis in unserer nächsten Ausgabe am Mittwoch bekannt geben.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Wieder eine Heimpartie, aber diesmal ist es eine ganz andere. „Es geht nicht darum, ob wir gut oder schlecht spielen. Ich möchte die drei Punkte einfahren“, sagt Trainer Jürgen Margref.
Die Sportfreunde Niederwenigern empfangen am Sonntag (15 Uhr, Glückauf-Sportplatz) den TSV Safakspor Oberhausen, der ebenfalls erst vier Zähler hat. „Das wird wohl ein Duell auf Augenhöhe“, meint Jürgen Margref.
Dabei muss er voraussichtlich auf Tobias Tempel (muskuläre Probleme) und ganz sicher auf den gesperrten Florian Machtemes verzichten. „Er wird uns vor allem fußballerisch fehlen“, sagt sein Coach. „Er ist ein richtig guter Zocker.“
Dass die Sportfreunde erst vier Punkte haben, beunruhigt Jürgen Margref nicht. „Wir müssen uns zurechtfinden und dürfen die Geduld nicht verlieren“, so der 42-Jährige. „In der vergangenen Saison hatten wir Phasen, die schwieriger waren.“
Allerdings muss er sein Team auf einen Gegner einrichten, der mit einer gewissen Euphorie kommen wird. Nachdem Safakspor-Trainer Abdelhafit Mohammed beurlaubt worden war, feierte der TSV am Sonntag gleich seinen ersten Saisonsieg – 3:1 gegen den SC Velbert.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
Das 1:3 gegen den CSV SF Linden war die erste Saison-Niederlage. Eine große Enttäuschung? „Ach“, sagt Uli Sieweke, der Trainer des SC Obersprockhövel. „Die Lindener waren cleverer. Wir haben eine junge Mannschaft und wir sind weit davon entfernt, uns das schwer zu Herzen zu nehmen.“
Dennoch: Am Sonntag (15 Uhr) in der Partie am Bleichstein bei der TSG Herdecke erwartet er eine Reaktion seines Teams, einen überzeugenden Auftritt.
Allerdings rechnet Uli Sieweke nicht mit einer TSG-Mannschaft, die mal eben so zu schlagen sein wird. Zumal die Herdecker am vergangenen Sonntag mit 5:1 beim Hedefspor-Gegner TuS Esborn gewonnen haben.
Positiv ist jedoch, dass die Obersprockhöveler wieder auf ihre Doppel-Sechs zurückgreifen können, die gegen Linden kurzfristig komplett ausgefallen ist: Sascha Höhle und Dominik Degelmann. Weil Uli Sieweke also keine personellen Sorgen hat, will er den einen oder anderen Spieler an die Reserve abgeben.

Das Torverhältnis des Tabellenletzten Cemspor 96 Hagen verleitet zu Zahlenspielchen – 2:33, macht also 0,4:6,6 pro Spiel. Und nicht nur deshalb zählen für den TuS Hattingen, der im Vergleich 1,83:2,33 Tore hat, am Sonntag (15 Uhr) auf dem Ascheplatz der Bezirkssportanlage Haspe an der Stephanstraße 111 nur drei Punkte.
Oder? „Ja“, sagt TuS-Spielertrainer Marius Kundrotas. „Grundsätzlich schon.“ Aber am Donnerstag gab es dann für den 32-Jährigen, wie er sagt, „eine Hiobsbotschaft nach der anderen“.
Lukas Jablonski hat sich am vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen den VfB Westhofen den Fuß angebrochen, Isam Abed hat es beruflich nach Menden gezogen, Martynas Kundrotas hat weiterhin Achillessehnen-Probleme, Moritz Berg eine Schulterverletzung und Jan Höhmann sowie Oliver Heinrich sind nach wie vor im Urlaub. Zu allem Überfluss hat sich Moritz Zöllner, der nach seiner langen Verletzungspause gerade erst wieder fit war, eine Bänderdehnung zugezogen und Dennis Weber einen Nerv eingeklemmt. „Hinter beiden Einsätzen steht ein Fragezeichen“, sagt Marius Kundrotas. Kurze Pause. „Hoffentlich habe ich jetzt keinen vergessen.“
Dennoch: Gegen Cemspor 96 Hagen, das nur die Stärke einer Kreisliga-A-Mannschaft habe, müsse auch der Rest-TuS einen Sieg landen.

Schiedsrichter Christian Brand aus Dortmund wird nicht so schnell aus dem Gedächtnis von Peter Kursinski verschwinden. „Der hat uns vier Platzverweise beschert und drei Punkte geklaut“, sagt der Trainer von Hedefspor Hattingen. Zwar muss er nach dem 3:6 beim TuS Ennepetal II nun auch zweimal auf seinen Abwehrchef Affez Yaya Ola verzichten sowie zum achten und vorerst letzten Mal auf den ebenfalls gesperrten Mathias Lepczynski, „aber es sieht inzwischen etwas besser aus“, sagt der 55-Jährige.
So kehren einige zuletzt angeschlagene Spieler und vor allem auch Kapitän Serdal Turan nach seinem Urlaub am Sonntag im Heimspiel gegen den TuS Esborn (15 Uhr, Munscheidstraße) zurück. Vielleicht kann sogar Kai Kwiatkowski nur zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel schon wieder spielen.
Zehn Punkte stehen aktuell auf dem Hedef-Konto und die bezeichnet Peter Kursinski angesichts der personellen Situation als gute Ausbeute. Obwohl: „Wir hatten uns ein bisschen mehr vorgestellt.“
Deshalb gibt es beim Ziel für Sonntag gegen den Tabellendrittletzten auch keine Kompromisse. „Wir müssen ganz klar drei Punkte einfahren, um den Abstand nach unten zu vergrößern, ehe die Gegner von anderem Kaliber kommen werden“, sagt der Hedef-Trainer.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Nach dem 4:2 beim Tabellenschlusslicht Trabzon SKV W.-Heiligenhaus hat sich die Situation bei den Sportfreunden Niederwenigern II ein bisschen entspannt.
„Das beruhigt“, sagt Trainer Mirko Kursinski. Zumal seine Mannschaft inzwischen mehrere Teams gesehen habe, „die wir definitiv hinter uns lassen müssen“.
Das gilt für die beiden kommenden Gegner jedoch nicht. „Da starten wir nicht als Favorit“, schmunzelt der 32-jährige SFN-Trainer. Weder am Sonntag (15 Uhr, Winkhauser Weg) auf dem Ascheplatz des Tabellenfünften Rot-Weiß Mülheim und schon gar nicht eine Woche später beim Spitzenreiter Mülheimer SV 07.
Vielleicht aber gelingt der SFN-Reserve am Sonntag ja doch eine Überraschung.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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