Nach Unwetter bekam Ellen Behrend viel Hilfe

Braucht dringend Hilfe: Ellen Behrend. Foto: Pielorz
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Im Lokalkompass und im STADTSPIEGEL berichteten wir über Ellen Behrend, die beim Unwetter vom 20. Juni stark betroffen war. Sie suchte Hilfe:

Das Unwetter in Sprockhövel vom 20. Juni hat viele Schäden hinterlassen. Besonders schlimm hat es Ellen Behrend (71) getroffen. Ihre komplette Wohnung im Souterrain in der Hohen Egge lief voll Wasser und ist zerstört. Sie sucht nun dringend handwerkliche Hilfe. Familie und Nachbarn haben beim Ausräumen der Wohnung geholfen. Zu retten war allerdings nicht viel. „Das Wasser kam mit ungeheurer Wucht durch die geschlossene Haustür. In Sekunden hatte ich in der gesamten Wohnung siebzig Zentimeter Wasser“, erzählt sie.

Die städtischen Pumpen sind ausgefallen

Zu allem Übel sind die städtischen Pumpen ausgefallen. Sie waren überlastet. Dazu heißt es vom Tiefbau-Amt der Stadt: „Nach Messungen handelte es sich dabei um ein sogenanntes 100jähriges Ereignis. Dafür sind die Kanäle nicht ausgelegt und vor solchen Katastrophen kann man sich auch nicht schützen. Man kann sich nur entsprechend versichern.“
Die Seniorin schläft zur Zeit auf einer Sonnenliege. „Ich bekomme aber ein Bett vom Vetter meiner Freundin und Matratzen schenkt mir meine Freundin dazu. Es hat sich auch jemand gemeldet, von dem ich einen Gefrierschrank erhalte. Ich habe ja fast nichts mehr“, erzählt sie.

Hausratversicherung trägt den Schaden nicht

Auch eine Polstergarnitur und einen Tisch hat sie bereits geschenkt bekommen. Eine Elementarversicherung, die den Schaden abdecken würde, hat sie nicht. Die Hausratsversicherung wird den Schaden auch nicht übernehmen. Sie übernimmt in der Regel Leitungswasserschäden, aber nicht solche durch Hochwasser.
Die 71jährige Witwe kann die Kosten nicht allein tragen. „Beim Laufen auf dem Laminat merkt man das Wasser darunter. Ich habe etwas neuen Laminat zum Verlegen bekommen. Aber wer soll die handwerkliche Arbeit machen? Ich kann das nicht und Geld für einen Firmenauftrag habe ich nicht,“ sagt sie und reißt weiter Tapeten ab.

Der Wohnzimmerschrank hat sich vollgesaugt

Auch der riesige Wohnzimmerschrank war vollgelaufen, konnte aber von der Seniorin noch nicht bewegt werden.

Die Hilfe ist mittlerweile angelaufen.

Die Küche steht fast komplett wieder. Im Wohnzimemr und im Schlafzimmer muss allerdings noch manches getan werden. Laminat muss verlegt werden und Tapeten an die Wände gebracht werden. "Ich möchte mich bei allen für die Hilfe bedanken", so Ellen Behrend.
Einen Wermutstropfen gibt es aber auch. Manche, die Hilfe angebiboten haben, sind nicht erschienen. Und die Seniorin musste auch Anfragen über Olaf B. über sich ergehen lassen, der im offenen Strafvollzug sitzt, nachdem er seinen Arbeitgeber, das Sheraton Essen, um 2,4 Millionen Euro geprellt hatte. Doch mit dieser Sache hat die Seniorin absolut nichts zu tun. Sie möchte einfach nur wieder ruhig in einer intakten Wohnung leben. Und daran wird gearbeitet.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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