Selbsthilfetag 2011 in der Gebläsehalle

Anne Henze als Teufel bietet süße Versuchungen an auf dem letzten Selbsthilfetag. Würden Sie der Versuchung erliegen?
  • Anne Henze als Teufel bietet süße Versuchungen an auf dem letzten Selbsthilfetag. Würden Sie der Versuchung erliegen?
  • hochgeladen von Dr. Anja Pielorz

„Mut zur Veränderung“ lautet das Motto des 7. Selbsthilfetages am Samstag, 21. Mai, 11 bis 16 Uhr in der Gebläsehalle. Nach Stationen in den Räumlichkeiten der Realschule Grünstraße, im ZEK, in der Sprockhöveler Glückaufhalle findet der Tag jetzt zum dritten Mal in der Gebläsehalle statt.
Über 50 Selbsthilfegruppen aus Hattingen und Sprockhövel stellen sich mit Informationsständen und einem bunten Programm vor. Neben vielen Mitmach-Angeboten wie Blutdruck- und Blutzuckermessung oder dem Trommel-Schnupperkurs wird ein Rollstuhltanz gezeigt und vor den Augen der Zuschauer entsteht ein Clown. Auf dem „Rausch-Parcours“ können Besucher die Auswirkungen von Alkohol mit klarem Kopf erleben und im „Café Schwarz“ erfahren, wie es ist mit einer Sehbehinderung Kuchen zu essen.
Die jüngeren Besucher treffen sich im Märchenbus. Angefragt ist auch eine Kutschfahrt über das Gelände. Große und kleine Teilnehmer schwingen bei der „Mit-mal“-Aktion den Pinsel und geben ihre Eindrücke auf der Leinwand wieder. Freuen würde sich Marianne Zetzsche mit ihrem Team auch über Bilder zum Thema „Brücken“. Das Thema ergibt sich aus dem Slogan „Selbsthilfe baut Brücken“. Hierzu wünschen sich die Veranstalter Bilder in DIN A4-Größe, die dort ausgestellt werden, versehen mit dem Namen des kleinen Künstlers. Die Nachwuchskünstler erhalten eine fruchtige Überraschung von Früchte Brandenstein, können die Bilder allerdings nicht mehr mit nach Hause nehmen.
Auf dem Selbsthilfetag werden auch Kinderreporter unterwegs sein, die Besucher nach dem Interesse am Selbsthilfetag fragen. „Wir wollen weg von dem Image, Selbsthilfe sei nur etwas für Alte und Gebrechliche. Auch junge Menschen können und müssen Selbsthilfegruppen in Anspruch nehmen“, erklärt Marianne Zetzsche als Sprecherin der Selbsthilfekonferenz die Beweggründe.
Zwei besondere Höhepunkte bietet der Selbsthilfetag: Zum einen zeigen Mitglieder von Selbsthilfegruppen in einer großen Bilderausstellung, wie sie ihren „Mut zur Veränderung“ künstlerisch umgesetzt haben. Dazu hat beispielsweise ein Malteam um Anne Henze viele Bilder gemalt, von denen einige auch den Besitzer wechseln dürfen. Die Bilder, darunter ein Riesenbild, gemalt in mehreren Teilen von Anne Henze, sind die Deko der Gebläsehalle.
Und zum anderen wird das Buch „Offene Fenster“ vorgestellt. Darüberhat der STADTSPIEGEL bereits berichtet. Es erzählt Geschichten von Menschen und ihren Lebenswegen, deren Leben einen Bruch erlitten hat und die die Stärke einer Gruppe entdeckten. Nur am Selbsthilfetag wird offene Fenster zum Sonderpreis von 8,50 Euro zum Kauf angeboten. Der Erlös aus Buch und Bildern geht zurück in die Selbsthilfearbeit. Und wer nach den vielen Aktivitäten eine Pause braucht: Im „Café MutArt“ werden Besucher und Aktive mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen verwöhnt und ein Teller Erbsensuppe gehört auch zum Angebot. Für Marianne Zetzsche ist eines ganz besonders wichtig: „Es braucht Mut, um sich mit einem Infostand an dem Tag zu beteiligen und immer mehr Selbsthilfegruppen bringen diesen Mut auf. So ist in diesem Jahr beispielsweise erstmalig auch die Mobbinggruppe dabei. Das finde ich prima und zeigt, wie wertvoll unsere Arbeit ist.“

Und hier das Programm:
11 Uhr: Spanische Lieder zur Begrüßung mit Nereyda, Oktavian und Samira, anschließend offizielle Eröffnung durch Marianne Zetzsche, Sprecherin der Selbsthilfekonferenz

Grußworte der Hattinger Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und Maria Elisabeth Warnecke, KISS Hattingen/Sprockhövel

Vorstellung des Selbsthilfebuches „Offene Fenster“ von Katharina Huy“

12 Uhr: (Halle) Café MutArt mit Bilderausstellung, zahlreiche Aktionen an den Ständen, im Obergeschoss Café Schwarz (Blinde führen Sehende durch das Café)

12 bis 13 Uhr (Obergeschoss): Schnupperangebot Trommeln

12 Uhr: (Foyer) Ein Clown entsteht mit Karl Dimmers. Verwandlung vor kleinem und großem Publikum

13 bis 15 Uhr: (Foyer)Rauschparcour des Café Sprungbrett

14 bis 15 Uhr (Obergeschoss): Schnupperangebot Trommeln

ab 15 Uhr: (Foyer) Rollstuhltanz der Gruppe Ferrari, danach Taekwondo-Vorführung der Jugendabteilung des PSV Ennepe.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt: 55 selbstgebackene Kuchen und Torten stellen die Ehrenamtlichen zur Verfügung. Außerdem gibt es Erbsensuppe (gesponsert vom Landhaus Siebe) und Würstchen mit Brötchen.
Die Gastronomie „Henrichs“ stellt Kühlgeräte zur Verfügung.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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