Verbrechen in Hattingen und Sprockhövel – Mordkommission und Kripo ermitteln immer noch

Drei teils spektakuläre Verbrechen aus diesem Jahr konnten in Hattingen und Niedersprockhövel bisher nicht aufgeklärt werden. Der STADTSPIEGEL erkundigte sich bei der Pressesprecherin der Polizei und bei der Staatsanwaltschaft Essen nach dem Stand der Ermittlungen.

April 2017 : Raubüberfall in Niedersprockhövel
Die Pressestelle der Polizei teilte im Frühjahr mit, dass am 23.04.2017, gegen 22.00 Uhr, eine 43-jährige Sprockhövelerin beim Betreten eines Vereinsgeländes am Fritz-Lehmhaus-Weg feststellte, dass die Eingangstore sowie ein Bauwagen und eine Holzhütte offen standen. Sie hielt Nachschau. Plötzlich blendete sie eine unbekannte Person mit einem Lichtstrahl und schlug ihr auf den Kopf. Eine aufmerksame Anwohnerin vernahm die lauten Hilferufe und eilte ihr zur Hilfe. Sie fand die 43-jährige bewusstlos und schwer verletzt in der Holzhütte liegend auf. Sie verständigte die Polizei. Mit einem Rettungswagen wurde die 43-jährige zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Ermittlungen dazu übernahm das Kommissariat 1 (KK1) der Kreispolizeibehörde in Schwelm.

Auf Nachfrage teilte jetzt die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft in Essen, Oberstaatsanwältin Anette Milk dem STADTSPIEGEL mit, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und es sich derzeit nicht absehen lässt, wann dieses der Fall sein wird.

Mai 2017 : Schießerei auf der Hüttenstraße mit Schwerverletztem
Am Mittwoch, 17.05.2017, so die Polizei, kam es gegen 23.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen einer bisher unbekannten männlichen Person und einer kleinen Personengruppe, welche sich auf dem Gehweg an der Hüttenstraße in Hattingen befand. Nach damaligem Stand der Ermittlungen zog der unbekannte Mann eine Schusswaffe und richtete diese auf die Gruppe. Bei einer erfolgten Schussabgabe wurde ein 24-jähriger Mann am Oberschenkel schwer verletzt.
Hier hat die Mordkommission in Hagen die Ermittlungen übernommen. Auch bei diesem Verbrechen gab es bisher noch keine Anklage gegen einen Tatverdächtigen.

August 2017 : Raubüberfall auf Hähnchenwagen-Verkäuferin
Die Polizei berichtete, dass sich am 09.08.2017, um 17:50 Uhr, ein Überfall auf die Verkäuferin des Hähnchenwagens in Niedersprockhövel ereignet hat. Nach Polizeiangaben begab sich eine männliche Person zu einem an der Hauptstraße stehenden Imbisswagen. Zunächst gab der Mann hier seine Bestellung auf. Als ihm durch die Verkäuferin die Ware übergeben wurde, zog er eine Pistole und forderte Bargeld. Anschließend flüchtete der Täter mit der Beute in Richtung Hibbelweg. Der Mann wird als 180cm groß, schlank, kurze schwarze Haare (hinten anrasiert) beschrieben. Bei der Tatausführung trug er ein türkisfarbenes T-Shirt und Jeans. Er sprach akzentfrei Deutsch.
Auch dieses Verbrechen wird von den Polizeikräften des KK1 in Schwelm bearbeitet.
Die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft in Essen, Oberstaatsanwältin Anette Milk teilte jetzt auch in diesem Fall dem STADTSPIEGEL mit, dass derzeit keine „kommunizierbaren Ermittlungsergebnisse“ bekanntgegeben werden können.

Laut Kriminalstatistik gab es im Ennepe-Ruhr-Kreis im Jahre 2016 insgesamt 390 Fälle von Gewaltkriminalität. Bei diesen 390 Fällen handelt es sich um Verbrechen, die unter Anwendung von Gewalt gegen Menschen begangen wurden. Die Aufklärungsquote, so die Polizei, betrug 80 Prozent.

Der STADTSPIEGEL berichtet weiterhin.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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