Vater schützt seine Tochter und rastete aus – Verfahren gegen Geldstrafe eingestellt

Ein 52 Jahre alter Hattinger erhielt wegen Bedrohung und Beleidigung einen Strafbefehl. Aufgrund seines Widerspruches gegen den Strafbefehl kam es jetzt zu einer Hauptverhandlung, in der die Verletzung der Persönlichkeitsrechte seiner Tochter durch Mitschüler aufgezeigt wurde.

Direkt zu Beginn der Gerichtsverhandlung erklärte Rechtsanwalt Michael Hiesgen, dass sein Mandant aussagen wolle. Aufgrund der Aussagebereitschaft des Angeklagten mussten im weiteren Verlauf keine Zeugen mehr gehört werden.

Retuschiertes Porno-Foto

Im November des letzten Jahres soll in einer Schulklasse an der Lindstockstraße ein retuschiertes Porno-Bild in einer Klasse weitergereicht worden sein, auf dem u.a. auch der Kopf einer minderjährigen Mitschülerin, der Tochter des Angeklagten, reinkopiert war. Die Betroffene war vorher von 2 Mitschülern fotografiert worden. Als diese ihrem Vater von dem Vorfall erzählte, erstattete dieser Anzeige bei der Polizei. Als die beiden Mitschüler, die das Foto erstellt hatten, von der Anzeige erfuhren, sollen diese und weitere Mitschüler die entsprechende Schülerin gemobbt haben.

Schülerin auf dem Schulhof bedroht

Nach einer direkten Bedrohungshandlung an dieser Schülerin auf dem Schulhof durch die beiden Fotoersteller, wandte sich der Vater der Bedrohten an die Mutter eines dieser Schüler. Nachdem der angesprochene Sachverhalt von der Mutter des Jungen bestritten wurde, wandte sich der Vater direkt an den Direktor der Schule. Das vorherige Einschalten eines Lehrers durch die Minderjährige war erfolglos verlaufen. Der Direktor soll versprochen haben, zu helfen.

Da der Vater der Jugendlichen aus familiären Gründen einige Tage später eine Reise nach Italien antreten musste, kam es dann noch vor seinem Reiseantritt zu einer Eskalation.

Lehrer schützte Schülerin nicht

Der Lehrer muss da wohl etwas missverstanden haben denn er soll die Schülerin wegen deren Strafanzeige und wegen des Einschaltens des Schulleiters „massiv angegangen sein“ und geäußert haben, warum denn direkt ihr Vater die Mafia aus Italien holt.

Als die Tochter total aufgelöst ihren Vater um sofortige Hilfe bat, eilte dieser zur Schule und forderte von dem Lehrer eine Aussprache. „Als der Lehrer zuerst bestritt, dann aber eingestand, meine Tochter hart angegangen zu sein, habe ich die Kontrolle verloren und den Lehrer bedroht“, sagte der Angeklagte vor Gericht aus, bedauerte seine Tat und war immer noch von der Vorgehensweise dieses Lehrers enttäuscht. Noch am gleichen Tag veranlasste der Vater den Schulwechsel seiner Tochter auf eine andere Schule.

Am Ende der Beweisaufnahme wurde mit Zustimmung aller Prozessparteien der Strafbefehl über ursprünglich 500 Euro aufgehoben und das Verfahren gegen Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 300 Euro an die Alzheimer Gesellschaft Hattingen-Sprockhövel eingestellt.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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