Es wurde ein guter Schul-Kompromiss gefunden

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Knapp 30 Minuten dauerte die Sondersitzung des Rates gestern Nachmittag. Dann stand ein Beschluss, mit dem eigentlich im Laufe des Tages niemand mehr gerechnet hatte.
Der CDU-Fraktions-Chef Rolf Kramer sprach von „erfreulichen und konstruktiven Gesprächen mit allen Fraktionen“, und Mike Janke (SPD) betonte, „dass das Jahr 2013 gut anfangen soll.“ Er fügte hinzu: „Wir müssen den Spalt, der sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit entstanden ist, zuschütten. Ich setze darauf, dass wir auch zukünftig derartige Gemeinsamkeiten zeigen.“ Renate Brunswicker als Vorsitzende des Schulausschusses sah „einen guten Anfang für eine saubere und konstruktive Zusammenarbeit. Wir müssen im Ausschuss aber auch das Vertrauen der Lehrer, Eltern und der Öffentlichkeit zurückgewinnen. Ich danke jedenfalls der Gegenseite.“
Nach der Ratssitzung war natürlich allgemeine Erleichterung erkennbar. Renate Brunswicker „wird mit ganz frischem Elan in die weiteren Sitzungen gehen“, die Schuldezernentin Kathrin Brenner ist froh, „dass wir jetzt inhaltlich arbeiten können“ und das Sprechergremium des Bildungsforums zeigte sich ebenfalls erleichtert: „Damit habe ich nicht gerechnet“, so Anja Breer.
Im ersten Schulausschuss am Mittwoch, 30. Januar, können alle Worte und Beteuerungen auf den Prüfstand gestellt werden.
Hier der mit mit großeer Mehrheit gefasste Beschluss:
1. Der Rat der Stadt stellt gem. § 26 Abs. 6 Satz 1 GO NRW fest, dass das Bürgerbegehren „Für eine zukunftsfähige Schullandschaft“ zulässig ist.
2. Der Ratsbeschluss vom 3. Juli 2012 zur Errichtung einer 2. Gesamtschule in Hennen für das Schuljahr 2013/ 14 wird aufgehoben. (Damit entfällt auch der Bürgerentscheid, Anm. d. Redak.)
3. Es wird ein externer Gutachter beauftragt, bis zum Beginn der Großen Ferien 2013 (Montag, 22. Juli, Anm. d. Redak.) ein zukunftsfähiges Konzept zur Entwicklung der weiterführenden Schulen Iserlohns zu erarbeiten. Die Verwaltung wird beauftragt, dem Schulausschuss mehrere Gutachter zur Auswahl vorzuschlagen. Die Auswahl des Gutachters erfolgt durch den Schulausschuss.
3.1. Oberste Priorität hat der Elternwille. Daher ist dafür zu sorgen, dass künftig ausreichend Gesamtschulplätze zur Verfügung stehen. Zudem sind Antworten auf das geänderte Wahlverhalten der Elternschaft (Stichwort: Hauptschule) zu entwickeln.
3.2. Nach Möglichkeit ist eine Schule an einem Standort zu betreiben. Nach Möglichkeit soll der vorhandene Baubestand genutzt werden.
3.3. Der Schulstandort Hennen ist durch ein bedarfsgerechtes, weiterführendes Schulangebot zu sichern. Die Schwimm- und Sportanlagen in Hennen erhalten eine Bestandsgarantie.
3.4. Die Frage der Inklusion ist in die Planungen mit einzubeziehen.
3.5. Das vorgelegte Konzept umfasst auch die Empfehlungen zur Entwicklung der Schulqualität. Erwartet wird daher auch eine Analyse der erreichten Abschlüsse, der Schülerströme einschließlich der so genannten Seiteneinsteiger nach Klasse 10 zu den Gymnasialen Oberstufen sowie Empfehlungen zur Verbesserung der Ergebnisqulität.
3.6. Die Schulleiter sind vom Gutachter an der Konzeptentwicklung zu beteiligen.
Die Elternvertreter sollen ebenfalls beteiligt werden (Anmerk. d. Redak.).

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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