Erzieher-Ausbildung im Blick
Thorsten Schick und Paul Ziemiak zu Besuch im Friederike-Fliedner-Berufskolleg

Trafen sich zum Austausch und sprachen über Herausforderungen in der Erzieher-Ausbildung und den Fachkräftemangel an Lehrkräften: Thorsten Schick (l.), Andrea Schumann (Schulleiterin FFBK Iserlohn), Paul Ziemiak, Christoph Menne (stellv. Schulleiter FFBK Iserlohn) und Volker Holländer (kfm. Geschäftsführer Diakonie Mark-Ruhr). Foto: Diakonie Mark Ruhr
  • Trafen sich zum Austausch und sprachen über Herausforderungen in der Erzieher-Ausbildung und den Fachkräftemangel an Lehrkräften: Thorsten Schick (l.), Andrea Schumann (Schulleiterin FFBK Iserlohn), Paul Ziemiak, Christoph Menne (stellv. Schulleiter FFBK Iserlohn) und Volker Holländer (kfm. Geschäftsführer Diakonie Mark-Ruhr). Foto: Diakonie Mark Ruhr
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Iserlohn. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen in den Schulen haben der Generalsekretär der CDU NRW und heimische Bundestagsabgeordnete Paul Ziemiak und der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Thorsten Schick das Friederike-Fliedner Berufskolleg (FFBK) der Diakonie Mark-Ruhr in Iserlohn besucht.

Fehlende Lehrer

Schulleiterin Andrea Schumann, der stellvertretende Schulleiter Christoph Menne und Volker Holländer, Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, berichteten bei einem Gesprächsaustausch vor allem über die Herausforderungen in der Erzieher-Ausbildung sowie den akuten Fachkräftemangel an Lehrkräften für Berufskollegs.

Das Friederike Fliedner-Berufskolleg bietet die Ausbildung zum Erzieher sowohl in konsekutiver Form, das heißt zwei Jahre schulische Ausbildung und ein Praxisjahr zum Beispiel in einer Kita, sowie als praxisintegrierte Ausbildung (PiA) über drei Jahre, abwechselnd in der Fachschule und einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, an. „Auch wenn es auf dem Arbeitsmarkt eine enorme Nachfrage an ausgebildeten Erzieher und Erzieherinnen gibt, so haben wir aktuell damit zu kämpfen, dass wir mehr Bewerber und Bewerberinnen als Ausbildungsstellen haben“, betont Andrea Schumann.

Zwei verschiedene Formen

Unterschiede gibt es bei den beiden Formen der Erzieher-Ausbildung. Bei der konsekutiven 2+1 Ausbildung gibt es für die Studierenden an der Fachschule für Sozialpädagogik erst im Praxisjahr, dem sogenannten Berufspraktikum (drittes Ausbildungsjahr), eine Vergütung. „Auszubildende der konsekutiven Ausbildung haben jedoch die Möglichkeit ein Aufstiegs-BAföG (derzeit circa 850 Euro netto monatlich) für die ersten beiden Ausbildungsjahre zu beantragen, leider liegt hier die Bearbeitungsdauer bis zur Auszahlung bei zurzeit acht Monaten“, berichtet die Schulleiterin. Die Auszubildenden in der praxisintegrierten Ausbildung erhalten bereits ab dem ersten Jahr eine Ausbildungsvergütung (derzeit 1.190,69 Euro brutto).

„Eine große Herausforderung für uns als Berufskolleg ist gegenwärtig ebenfalls der Fachkräftemangel bei den Lehrkräften: Zum einen ist die Bewerber- und Bewerberinnen-Situation sehr schwierig, aber auch bei den Genehmigungen für Seiten- und Quereinsteiger kommt es immer wieder zu Problemen bei der Vergleichbarkeit der Studiums-Inhalte“, beschreibt Andrea Schumann
die aktuelle Situation auf dem Bewerbermarkt. Volker Holländer informiert, dass der Träger Diakonie Mark-Ruhr für den Betrieb des Berufskollegs jährlich einen Eigenanteil von 13% des Gesamtbudgets aufbringen muss.

Wichtiges Anliegen

Paul Ziemiak und Thorsten Schick sind sich einig: „Die aktuellen Problematiken müssen behoben werden. Zum einen muss der Lehrerberuf attraktiver gemacht werden und auch der Seiteneinstieg muss erleichtert werden. Aufgrund des großen Bedarfs muss zudem die Nachwuchsgewinnung für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt werden. Wir nehmen die Thematik mit und werden besprechen, wie Hilfestellungen an Ersatzschulen konkret aussehen können. Das tun wir natürlich auch, weil es uns ein wichtiges Anliegen ist, den Rahmen dafür zu schaffen, ausreichend Erzieher und Erzieherinnen qualitativ gut auszubilden und so dem Berufsbild den Stellenwert zu geben, den es verdient.“

Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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