Frauenleiche auf Juist / 24-jähriger Sauerländer vorläufig festgenommen

Trauernde haben Kerzen und Blumen niedergelegt an dem Zugang zum Strand | Foto: www.fotos-braun.de/Schmidt
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(Fotos: fotos-braun.de/Text Karola Schröter)

Tötungsdelikt auf der Insel Juist: Am Donnerstagvormittag entdeckten - laut Polizei - Badegäste am Strand  die Leiche einer 23-Jährigen aus dem Harz. Nach von offizieller Seite unbestätigten Informationen soll der Täter aus Iserlohn kommen.

Die Zeitung „Ostriesischer Kurier“ titelt dazu „Juister unter Schock“ und schreibt weiter: „Juister sind von dem Gewaltdelikt bis ins Mark getroffen. Trauer und Betroffenheit unter den Insulanern." Außerdem ist in der Zeitung von einer Vergewaltigung die Rede. In der jüngsten Polizeipressemeldung heißt es, dass ein 24-Jähriger aus dem Sauerland nach einem Tötungsdelikt auf der Nordseeinsel Juist vorläufig festgenommen worden sei. Es erfolgte die Vorführung vor dem Amtsgericht Aurich. Der zuständige Richter erließ einen Untersuchungshaftbefehl. Die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund teilte im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL Iserlohn mit, dass es frühestens am kommenden Montagvormittag neue Informationen geben könnte.

Folgende Polizeipressemeldung erreichte die Redaktion:
Wie die Polizei bereits mitteilte, wurde am gestrigen Vormittag eine weibliche Leiche am Strand von Juist entdeckt. Badegäste entdeckten die tote Frau im Sand. Noch am Abend wurde der Leichnam in die Rechtsmedizin nach Oldenburg gebracht, um dort die Todesursache feststellen zu lassen. Die Untersuchungen haben ergeben, dass die junge Frau durch Gewalteinwirkung verstorben ist. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Identität der jungen Frau konnte gestern Abend geklärt werden, es handelt es sich um eine 23-Jährige aus dem Harz. Sie arbeitete zur Zeit als Saisonkraft auf der Insel. Gestern sind bereits Ermittler der Auricher Polizei und Vertreter der Auricher Staatsanwaltschaft auf die Insel geflogen, um dort mit den erforderlichen Maßnahmen zu beginnen. Im Rahmen dieser polizeilichen Arbeit erfolgten bereits Vernehmungen. U.a. wurde ein 24-jähriger Mann aus dem Sauerland vernommen. Auch er arbeitete zur Zeit als Saisonkraft auf der Insel. Der Mann wurde später vorläufig festgenommen, weil sich gegen ihn ein dringender Tatverdacht richtet. Es ist beabsichtigt den Tatverdächtigen dem zuständigen Amtsgericht noch heute vorzuführen.

Ermittlungen werden durch Mordkommission fortgeführt

Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und werden zur Zeit auf der Insel durch eine Mordkommission fortgeführt. Im Zusammenhang mit der Tat sucht die Polizei noch Wertsachen sowie Bekleidungsstücke des Opfers. Sollten Sachen beispielsweise am Strand gefunden werden, bittet die Polizei darum, die Polizeidienststelle auf Juist zu benachrichtigen. Gestern hat die Polizei mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei zahlreiche Kontrollen des Schiffsverkehrs zwischen Juist und Norddeich sowie Juist und Greetsiel durchgeführt. Auf dem Flughafen Norddeich wurden ebenfalls die Fluggäste überprüft. Alleine auf den Fähren nach Norddeich kontrollierten die Beamten über 900 Passagiere. Auch mit den Besatzungen von Privatschiffen auf der Nordsee wurde Kontakt aufgenommen. Abhängig von den Ermittlungsergebnissen beabsichtigen Staatsanwaltschaft und Polizei möglicherweise eine Pressekonferenz Anfang der nächsten Woche abzuhalten.

Autor:

Björn Braun aus Hagen

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