Mit Wehen in den A46-Stau

Während am Dienstagmittag auf dem neuen Marktplatz Wirte und GenussPur-Veranstalter Sven Wiedemeyer um die Pagodenzelt-Ausrüstung bangten, hatten Jaqueline und Christian Rettig „ganz andere Sorgen“.
Sie sind nämlich in den Stau auf der A46 geraten, den der Lkw verursachte, der GenussPur-Zelte geladen hatte, dem ein Reifen platzte und dann quer zur Autobahn rutschte - und somit einen stundenlangen Stau verursachte. Über den haben wir ausführlich unter www.lokalkompass.de berichtet.
„Wir sind um 11.45 Uhr von Zuhause an der Grürmannsheider Straße losgefahren und sollten um 12 Uhr im Bethanien-Krankenhaus sein“, berichtet SAP-Berater Christian Rettig, der um 9 Uhr von seiner Frau während eines Kundengesprächs in Köln darüber informiert worden war, dass die Wehen einsetzen. Jaqueline Rettig hatte ihn aus der Gynäkologen-Praxis Dr. Kantemir angerufen.
„Ich bin sofort ohne Stau von Köln nach Hause geeilt. Wir sind in Oestrich aufgefahren und nach 200 Meter ging nichts mehr“, blickt Christian Rettig zurück. Zwei Polizeiwagen und Feuerwehrfahrzeuge fuhren auf dem Mittelstreifen an Familie Rettig vorbei. „Ich habe von einen Taxifahrer erfahren, was passiert ist.“ Christian Rettig war in dem Moment klar, „dass ich kein A46-Kind haben wollte“. Ein Ehepaar im Nachbarauto empfahl, die 112 anzurufen. Im selben Augenblick sah Christian Rettig einen weiteren Polizeiwagen langsam heranfahren. „Ich habe sofort reagiert, ihn angehalten und dem Beamten unsere akute Situation geschildert.“ In dem Polizeiwagen, das erfuhr Familie Rettig erst am Freitagmorgen vom STADTSPIEGEL, saß Michael Bechatzek, Leiter der Iserlohner Hauptwache. „Wir sind mit Blaulicht zur Unfallstelle, weil wir dachten, dort noch eine Lücke zu erwischen. Dem war aber nicht so. Also hat uns der nette Beamte gesagt, dass wir drehen dürfen und sind dann hinter ihm wieder mit Blaulicht gegen die Fahrtrichtung über die Mittelspur zur Ausfahrt Oestrich geleitet worden. Von dort hat er uns noch bis zum Bethanien-Krankenhaus gebracht, gefragt, ob alles Okay ist und ist dann wieder gefahren.“
Für Michael Bechatzek war dies ganz normal: „Jeder Polizeibeamte oder jede -beamtin hätte genauso reagiert. Diese Hilfestellung war doch selbstverständlich.“
„Als wir im Krankenhaus angekommen sind, hat sich bei mir erst einmal wieder alles beruhigt“, sagt Jaqueline Rettig, Aber: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde Louisa Marleen per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Mutter und Tochter sind wohlauf und Familie Rettig ist rundherum glücklich.
Christian Rettig gesteht lächelnd, dass „ich der nervösere Teil von uns war.“
Jaqueline und Christian Rettig bedanken sich über den STADTSPIEGEL bei Michael Bechatzek. Louisa Marleen würde vermutlich sagen: „Danke, dass ich kein A46-Kind geworden bin.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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