Viel los in der Kirche
Heinrich Peuckmann schreibt Buch über Glauben

Der Kamener Autor Heinrich Peuckmann hat eine seiner Ohrenbär-Geschichten in ein Buch "gegossen". | Foto: Tobias Weskamp
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Der Kamener Autor Heinrich Peuckmann hat mit „Viel los in der Kirche!“ ein neues Werk am Start – ein Buch, das gerade auch zur Adventszeit passen ist.

Die junge Sophie steht eines Tages vor einer Kirche, die es schön findet, weiß aber nicht viel über Gotteshäuser. Arne, der Sohn des Küsters, lädt sie in die Kirche ein. Infolgedessen erleben beide allerlei Abenteuer. Dazu gehören humorvolle Episoden wie ein Tiergottesdienst, aber auch nachdenklichere Geschichten wie um eine einsame Frau, die allein in die Kirche kommt, oder eine Sammlung für ein armes Mädchen. In dem Buch finden sich auch mehrere Zeichnungen von Agnes Domke. „Die Zeichnungen sind gut und anspruchsvoll. Das wollen Kinder“, lobt Peuckmann.

Erdacht hat Peuckmann die Geschichte ursprünglich für die WDR-5-Sendung Ohrenbär. Peuckmann wollte seit einiger Zeit wieder ein Kinderbuch schreiben. „Ich hatte dieses Jahr auch Erzählungen und einen Krimi geschrieben und wollte wieder etwas anderes machen“, erklärt er. Für Kinder schreiben sei gar nicht so einfach: „Man muss sich bildhaft ausdrücken.“ Steife und erklärende Sätze will er vermeiden. „Ich setze eher auf sinnliche Formulierungen – was man sieht, hört und fühlt. Kinder sind Leser, die ernst genommen werden müssen.“

„Ich liebe Erzählungen aus dem Alltag von Kindern“, sagt Peuckmann. „Der Alltag ist spannend. Kinder sollten lernen, dass im Alltag eine ganze Menge kennenzulernen ist und genauer hinschauen. Die Erwachsenen auch.“ Für seine Charaktere hat er keine realen Vorbilder, aber er beobachtet genau. „Das gehört für jeden Schriftsteller dazu.“ Des Öfteren unterhält er sich mit Kindern aus der Nachbarschaft, die ihn ansprechen.

Es entstand die Idee, eine Kindergeschichte zu schreiben, die in einer Kirche spielt. „Viele Kinder wissen heutzutage nicht viel über den christlichen Glauben und Kirchen“, bedauert er. Trotzdem hat seine Geschichte keine pädagogische Absicht, sondern soll vor allem unterhalten. „Zu dem Thema gibt es nur wenige Bücher, und diese sind meist eher erklärend. Meine Leser bekommen spielerisch mit, worum es in einer Kirche geht und wofür der Glaube steht.“ Peuckmann findet es auch in Ordnung, wenn man nicht gläubig ist. „Man sollte dann aber zumindest wissen, woran man nicht glaubt oder wogegen man ist“, findet er.

Mit religiösen Themen kennt sich Peuckmann aus, schließlich hat er Theologie studiert. Später war er Religionslehrer am Städtischen Gymnasium in Bergkamen. „Schreiben zu religiösen Sachverhalten ist Teil meines Lebens.“

Bisher finden sich unter den über 60 Büchern, die Peuckmann schon verfasst hat, etwa ein Dutzend Kinderbücher. Darunter finden sich unterschiedlichste Themen wie etwa ein Werk über Erlebnisse an der Marina Rünthe in Bergkamen oder auch in China: Peuckmann war schon etwa zehn Mal im „Reich der Mitte“ und hat unter anderem Vorträge über deutsche Literatur gehalten.

Aber auch Phantasiegeschichten mit Tieren hat er schon verfasst. Daher gibt es in „Viel los in der Kirche!“ unter anderem auch einen Tiergottesdienst, bei dem sich die tierischen Besucher anfauchen kläffen – der Pfarrer kommt. Peuckmann wirft damit die Frage auf, ob auch Tiere gesegnet werden dürfen. Dabei werde schon im 1. Buch Mose erwähnt, dass Gott die Tiere segne. „Oft spielen Tiere bei meinen Geschichten eine Rolle“, erklärt er. Er mag Tiere, auch wenn er keine eigenen hat. „Die Goldfische in meinem Gartenteich zähle ich mal nicht mit“, sagt er scherzhaft.

Der Kamener Autor Heinrich Peuckmann hat eine seiner Ohrenbär-Geschichten in ein Buch "gegossen". | Foto: Tobias Weskamp
Foto: Tobias Weskamp
Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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