Pfarrer Muthmann und das Pfarrehepaar Rosorius wurden in den Ruhestand verabschiedet
Addierte 44 Lintforter Jahre endeten am vergangenen Sonntag

Bei der Verabschiedung, von links: Pfarrer Matthias Immer, Synodalassessor des Kirchenkreises Moers, Pfarrer Peter Muthmann, Pfarrer Klaus Rosorius und Pfarrerin Susanne Rosorius. | Foto: Kirchenkreis Moers
  • Bei der Verabschiedung, von links: Pfarrer Matthias Immer, Synodalassessor des Kirchenkreises Moers, Pfarrer Peter Muthmann, Pfarrer Klaus Rosorius und Pfarrerin Susanne Rosorius.
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Am Sonntag, 8. November haben sich Pfarrer Peter Muthmann und das Pfarrehepaar Susanne und Klaus Rosorius mit einem Gottesdienst in der Kreuzkirche in den Ruhestand verabschiedet. Pfarrer Matthias Immer, Synodalassessor des Kirchenkreises Moers, entpflichtete die drei von ihrem Dienst.

Mit 28 Dienstjahren war Peter Muthmann am längsten in Lintfort. Als er im Bezirk Wiesenbruch begann, waren gerade die Fundamente des Kindergartens „Arche“ gegossen, dessen Aufbau er schließlich begleitete. „Vielen der Kinder aus der Einrichtung bin ich dann im wöchentlichen Schulgottesdienst und im Konfirmandenunterricht wieder begegnet, einige habe ich auch schon getraut. Wenn ich also auf meine Zeit in Lintfort zurückblicke, dann wird die ‚Arche‘ und ihr Team immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“ Im Paul-Gerhardt-Haus baute er mit engagierten Jugendlichen die Rock-Cafés und Christmas-Rock-Festivals auf, erlebte den Kulturwandel von Rockmusik hin zu Rap und Hip-Hop und eine engagierte Jugendarbeit. Die wichtige Arbeit der Frauenarbeit mit Vorträgen, Ausflügen und ihrer Netzwerkarbeit begleitete er immer gern. Besonders in Erinnerung bleiben ihm auch die Familienfreizeiten Ende der 90er Jahre. „Das waren Zeiten intensiver Begegnungen mit lieben Menschen“, sagt der 63-Jährige.
Sein Ruhestand bedeutet nicht nur das Ende seiner Pfarrtätigkeit in der Ev. Kirchengemeinde Lintfort. Auch in der Ev. Kirchengemeinde Bönninghardt hatte er etwa zehn Jahre gewirkt, Seelsorge geleistet, das Presbyterium geleitet, Feste und Gemeinschaft organisiert. „Aber ich weiß diese wunderbare und kleinste Kirchengemeinde im Kirchenkreis Moers bei Pfarrerin Heike Becks in guten Händen“, freut er sich über den gelungenen Übergang.

Viele Veränderungen in der Gemeinde

Nicht ganz so lange hatten die Lintforter etwas vom Pfarrehepaar Rosorius: Vor einem Jahrzehnt hat sich Klaus Rosorius als Pfarrer für den Bezirk Geisbruch der Gemeinde vorgestellt, Susanne Rosorius folgte im Jahr 2014. „Im Rückblick muss ich sagen, die Zeit ist rasend schnell vergangen“, sagt er. „Vielleicht ist sie mir auch deshalb nicht lang vorgekommen, weil sie gut gefüllt war. Durch die vielen Begegnungen mit Menschen, die ich kennenlernen durfte, aber auch durch die vielen Herausforderungen, die wir in der Gemeinde zu bewältigen hatten und gut bewältigt haben.“ Wie Muthmann haben die Rosorius‘ Gottesdienste gefeiert, Kinder getauft, Jugendlichen im Konfirmandenunterricht die Glaubensgrundlagen bewusst gemacht, Liebende getraut, saßen an den Betten Sterbender, halfen Trauernden. „Die Begegnungen waren sehr intensiv.“ Darüber hinaus fielen in diese Zeit viele Veränderungen in der Gemeinde, die sich wie nahezu alle Gemeinden kleiner setzen musste und das Neue gut planen wollte, damit die wichtigen Dienste für die Menschen erhalten bleiben können. „Ich bin dankbar dafür, dass ich in der ganzen Zeit spüren durfte, ich bin nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern mit den vielen Mitarbeitenden der Gemeinde gemeinsam auf dem Weg“, erinnert sich Klaus Rosorius. Susanne Rosorius, seine Frau, bestätigt das: „Wir haben viele kreative und solidarischen Frauen und Männer in der Gemeinde. Sie nehmen mit ihren Gaben und Fähigkeiten das gemeindliche Leben in die Hand. Sie richten es auf die Zukunft hin aus und verbinden den christlichen Glauben mit der Verantwortung für die Welt. Das war eine schöne Erfahrung.“

Kirchliches Leben gestaltet

Zuständig war Susanne Rosorius mit halber Stelle für den Bezirk ‚Lutherhaus‘. „Aber auch in den anderen Gottesdienststätten habe ich mich zuhause gefühlt. Etliche Gemeindeglieder habe ich kennen und schätzen gelernt, habe ihre Mitarbeit in der Gemeinde als segensreich erlebt: für mich und für andere. Ich schaue dankbar auf diese Zeit, in der ich mit vielen anderen engagierten Gemeindegliedern kirchliches Leben gestalten konnte.“ Unter anderem die Trauerangebote, die sie gemeinsam mit ihrem Mann für diejenigen organisiert hat, die einen lieben Angehörigen verloren hatten.
Susanne und Klaus Rosorius werden in der Gemeinde wohnen bleiben und der eine oder die andere wird ihnen auf der Straße begegnen. Peter Muthmann hingegen wohnt nicht mehr in der Landesgartenschaustadt 2020. Gleichwohl werden die Lintforterinnen und Lintforter ihn nicht ganz verlieren. „Vielleicht sehen wir uns bei einem Konzert von Buckle Up oder Acoustic Lounge in Kamp-Lintfort, wenn ich den Bass spiele.“

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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