Jüdische Kulturtage

Harals Münzner, Walter Hoffmann, Sigrun Hintzen, Kleve, Thomas Ruffmann, und Wim Lenders (v.li), informierten in der vergangenen Woche über das Programm der jüdischen Kulturtage im Kleve. Foto: Heinz Holzbach | Foto: Heinz Holzbach
  • Harals Münzner, Walter Hoffmann, Sigrun Hintzen, Kleve, Thomas Ruffmann, und Wim Lenders (v.li), informierten in der vergangenen Woche über das Programm der jüdischen Kulturtage im Kleve. Foto: Heinz Holzbach
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Am 20. März beginnt ein „Kulturmarathon“ mit mehr als 500 Veranstaltungen - die jüdischen Kulturtage NRW 2011 werden bis zum 17. April in 52 Städten mit 14 jüdischen Gemeinden einen Einblick in jüdisches Erleben geben. „einblicke - jüdisches (er)-leben ist das große Thema der diesjährigen jüdischen Kulturtage.
Kleve, Bedburg-Hau und Kalkar sind mit von der Partie, Volkshochschule, Tichelpark 5 cinemas, die Buchhandlung Hintzen, die Karl-Kisters-Realschule, das Freiherr vom Stein Gymansium, Museum Schloss Moyland und nicht zuletzt das Befreiungsmuseum im niederländischen Groesbeek sind beteiligte Partner. An der Programmgestaltung haben Wolfgang Krebs und Ron Manheim mitgearbeitet. „Wolfgang Krebs hat vor 20 Jahren dafür gesorgt, dass das jüdische Leben in Kleve auf die Agenda kam. Ron Manheim hat ein sehr persönliches Interesse an diesem Thema“, so Thomas Ruffmann, Volkshochschule Kleve. Die jüdische Kulturtage, so Ruffmann, wollten jüdisches Leben sichtbar machen, wollen es nicht in bestimmten Einrichtungen belassen.
In vier große Themenkomplexen wird die Annäherung ans Thema gesucht: Neben der Literatur sind Musik, Film und vor allem die Begegnung zu nennen. Die bekannte Kinderbuchautorin Mirjam Pressler liest in Realschule, Gymnasium und im Befreiungsmuesum, die Judaistin Eva Maria Sand wird eigene Arbeiten im Rathaus Kalkar ausstellen, die Klever Jazzfreunde werden gemeinsam mit der Volkshochschule ein Konzert im Coffee House organisieren, ein weiteres Konzert gibt‘s in der Stadthalle. Im Museum Schloss Moyland wird ein eher unbekannter Aspekt deutsch-jüdischer Flüchtlinge beleuchtet: die Autorin Ursula Krechel erinnert an die Juden, die vor dem Holocaust ins ferne, ihnen völlig unbekannte Shanghai flüchteten.
Vier Wochen lang wird jeweils donnerstags in den Tichelpark 5 cinemas ein Film gezeigt: „Ich habe mich gefreut, dass ich angesprochen wurde“, so Reinhard Berens, Kino-Geschäftsführer. Er wird dem Publikum Gelegenheit geben, sich von der Vergangenheit aus der aktuellen jüdischen Kultur zu nähern.
Ab dem 20. März sind die Arbeiten von Eva-Maria Sand im Rathaus Kalkar zu sehen, Wolfgang Krebs gibt am 22. März ab 20 Uhr in der Volkshochschule Antworten auf die Frage: „Was ist Judentum?“ Am Donnerstag, 24. März, beginnt um 20.15 Uhr der Film „Das Zimmer im Spiegel“ - eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und dem Holocaust.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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