Zauberhafte Atmosphäre rund ums Schloss

Alle Fotos: Heinz Holzbach
24Bilder

„Wenn es Nacht wird und alle schlafen, kommt Tomte Tummetott aus seinem Versteck auf einem Heuboden hervor, das erste Mal in einer Winternacht. Der kleine Wichtel mit dem langen weißen Bart und der roten Mütze beschützt Menschen und Tiere. Durch seine Art und sein Handeln gewinnt er sofort alle Herzen." So beschrieb Astrid Lindgren in ihrem Kinderbuch „Tomte Tumetott“ die kleinen Herrschaften, die meist rot bemützt die schwedische Weihnachts- und Geschichtenwelt noch ein bisschen bunter und geheimnisvoller machen. Wer jetzt in heimischen Gefilden Haus und Hof vom eigenen „Haustomte“ bewachen lassen möchte, der muss nur zum Moyländer Weihnachtsmarkt gehen. Dort vertreibt sich der kleine Geselle noch die Zeit am Weihnachtsmarktstand – vielleicht wartet er ja nur darauf, adoptiert zu werden?
Punsch, heiße Waffeln und gebrannte Mandeln duften um die Wette und machen den Bummel über den Weihnachtsmarkt erst einmal zu einem Dufterlebnis. Aber dass es hier wieder sehr viel mehr zu sehen, anzufassen und zu bestaunen gibt, ist eigentlich keine Frage. Aussteller aus der ganzen Republik sind haben sich am Schloss eingefunden, mit und ohne weißen Bart, manche mit gefilzten Hüten auf dem Kopf, die wunderbar vor der lausigen Kälte schützen. Die bunte Vielfalt ausgefallener Ideen macht diesen Weihnachtsmarkt wieder einmal zu einem vorweihnachtlichen Highlight. Jeder Aussteller hat etwas ganz Eigenes mitgebracht – alles aufzuzählen ist eigentlich unmöglich. Schon mal von einem Schaleur gehört? Jenen Schals, die Schneidermeistern Gabi Herget kurzerhand mit einem Reißverschluss versehen hat? Die sehen nicht nur kuschelig warm aus, sondern sind auch auf ganz unterschiedliche Art zu tragen. Aus 100 Prozent Merino-Wolle, zum Teil selbst gestrickt und selbst entworfen, angefertigt, werden diese Schals zum Hingucker. Gefilztes ist wieder zu haben, Hut und Mützen, Puls- und Fingerwärmer. Entzückend schöne Glasarbeiten, Farben, die ein Teelicht wunderschön zum Leuchten bringen -. Porzellan und Getöpfertes aus Meisterhand, Papierkunst, die immer wieder fasziniert: Geschenke gibt es hier in verschiedenen Preislagen. Und trotzdem kann sich der Schenkende sicher sein, dass er kein Massenprodukt in Händen hält. Umweltbewusst scheinen sie alle zu sein, die Moyländer Kunsthandwerker. Sie bedienen sich des Materials, das die Natur in Hülle und Fülle zur Verfügung stellt, verwerten aber auch, was die Wegwerfgesellschaft eigentlich nicht mehr braucht. Wie die Papierkörbe in verschiedenen Größen, die aus entsorgten Planen entstehen. Kein Stück gleicht dem anderen, die Motive werden akribisch ausgewählt. Da gibt es aber auch Engel aus Treibholz, Trockenbost aus eigener Herstellung (wirklich köstlich), filigrane Drahtfiguren mit verschiedenen Materialien bespannt und vieles, vieles mehr.
Kurzum: Auch ohne Musik lebt der Moyländer Weihnachtsmarkt von der schönen Atmosphäre des Schlossparks, in dem die weihnachtlich geschmückten Weihnachtshäuser viele Schätze beherbergen. Wem es zu kalt wird, der kann im Schlosskeller Unterschlupf suchen. Dort warten graphische Schätzchen auf die Besucher – vom „Second-Hand-Buch“ über Weihnachtskarten bis hin zu Beuys-Plakaten ist hier auch noch das ein oder andere Geschenk zu finden. Und einen heißen Kaffee hält das Weihnachtsmarkt-Team auch bereit.
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 9. Dezember, 13 bis 22 Uhr
Freitag, 10.Dezember, 13 bis 22 Uhr
Samstag, 11. Dezember, 11 bis 22 Uhr
Sonntag, 12. Dezember, 11 bis 21 Uhr

Das Museumsteam bietet zudem ein besonderes Museumsprogramm zur aktuellen Ausstellung in der Ausstellungshalle an. Die sogenannten "Cicerone" bieten die Möglichkeit zum Gespräch über Kunst, beantworten individuell Fragen und begeben sich gemeinsam mit allen Kunstinteressierten auf eine Entdeckungsreise zu den Werken von Joseph Beuys. Als Cicerone stehen während des Weihnachtsmarkts die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums Schloss Moyland zur Verfügung:

Dr. Barbara Strieder, Donnerstag, 9.Dezember, 15 bis 17 Uhr
Dr.Alexander Grönert, Freitag, 10.Dezember, 15 bis 17 Uhr
Dr. Bettina Paust, Samstag 11. Dezember, 13 bis 15 Uhr
Nina Schulze M.A., Sonntag 12. Dezember, 13 bis 15 Uhr

Das Zusatzangebot „Cicerone” ist kostenfrei.

Der Eintritt zum Weihnachtsmarkt kostet drei Euro, Kinder bis 16 Jahren haben freien Zugang. Es werden keine Parkgebühren erhoben.

Das Kinder- und Jugendtheater mini-art stellt 40 Freikarten für das Theaterstück „Mein Vater“ für die Weihnachtsmarktbesucher zur Verfügung! Die Vorstellung findet am Sonntag, 12.Dezember, um 16 Uhr im Theater mini-art, Brückenweg 5, Bedburg-Hau (LVR Klinik), statt.

Die Karten liegen zur Abholung bereit im Info-Center Moyland, Am Schloss 5, direkt am Markteingang.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.