GEGNER VON WINDKRAFT IM REICHSWALD REAGIEREN AUF KRANENBURGER RATHAUS-ECHO

Ein Teil des Reichswald-Echo-Teams
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Kranenburg, (28. April 2015) – Am gestrigen Tag hat ein gut 15-köpfiges Team des deutsch-niederländischen Vereins Gegenwind im Reichswald e.V. seine jüngste Veröffentlichung an alle Kranenburger Haushalte verteilt. Es ist eine Reaktion auf die April-Ausgabe des Rathaus-Echos, in dem Bürgermeister Steins die Hintergründe der Windkraftpläne im Reichswald erläutert.

Kurz vor Ostern war die April-Ausgabe des vierteljährlich in Kranenburg erscheinenden Rathaus-Echos herausgekommen. Auf der Vorderseite ein Leitartikel über die Motive für die Errichtung von 12 Groß-Windkraftanlagen am Kartenspielerweg im Reichswald. „Die Veröffentlichung deckt sich nicht mit unserer Einschätzung des Projektes. Wir halten die inhaltliche Darstellung für unvollständig und in Teilen irreführend.“ so Hubert Zillig, Vorsitzender des Vereins Gegenwind im Reichswald. „Uns war sofort klar, dass wir das nicht so stehenlassen konnten und hierauf reagieren mussten.“

Entsprechend hatte die Bürgerinitiative den Entschluss gefasst, unter dem Titel „Reichswald-Echo“ einen offenen Brief an Bürgermeister Steins ergänzt um eine Bürgerinformation zu verfassen. Dem Aufruf, am Montag bei der Verteilung an alle Haushalte in Kranenburg zu helfen, waren mehr als 15 Vereinsmitglieder und Förderer des Vereins gefolgt. So wurden innerhalb eines Tages fast 5.000 Exemplare der Veröffentlichung ähnlich einer Postwurfsendung in Umlauf gebracht. In ihr werden verschiedene der im Rathaus-Echo angeführten Argumente aufgegriffen und kommentiert.

Auch führt der Verein in dem Schriftstück eine Reihe von Gründen an, die gegen das Großprojekt sprechen. „Anders als im Rathaus-Echo dargestellt geht es um viel mehr als um die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Durch den Bau von Windkraftanlagen im Reichswald würden zum Beispiel kulturhistorisch bedeutsame Merkmale des in seiner Gesamtheit bisher sehr ursprünglichen Gebietes unwiederbringlich zerstört. Auch würde von den Anlagen das Risiko einer Verschmutzung wichtiger Trinkwasservorkommen im Reichswald ausgehen. Von den negativen Folgen für die am und im Reichswald heimische Tier- und Pflanzenwelt ganz zu schweigen“, so Zillig. „Windräder sind Industrieanlagen. Sie erzeugen unter anderem eine erhebliche Geräuschkulisse und gehören nicht in Waldgebiete. In unserer Veröffentlichung schlagen wir alternative Standorte vor, die für Mensch und Tier verträglicher sind. Möglicherweise befinden sich diese nicht im Gemeindegebiet von Kranenburg. Wenn der Gemeinderat trotz der Eignung dieser Flächen den Bau von Windkraftanlagen im Reichswald durchsetzt, unterbaut dies unsere Überzeugung, dass finanzielle Interessen das Hauptmotiv für das Projekt sind.“

Eine digitale Version des Reichswald-Echos kann von der Website des Vereins heruntergeladen werden (http://www.gegenwindreichswald.eu/mediapool/134/1348936/data/2015-04_Reichswald-Echo-FIN-lr.pdf).
Gedruckte Exemplare stellt der Verein auf Anfrage zur Verfügung.

Ein Teil des Reichswald-Echo-Teams
Der 140m hohe und sehr dünne Windmessmast im Reichswald. Die geplanten Windkraftanlagen sind um rund die Hälfte höher und deutlich massiver (Durchmesser Turmfuß > 10m).
Autor:

Hannah van der Valk aus Kleve

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