Schlaganfall - eine ernste Gefahr

Dr. Christoph Baumsteiger, li, und Landrat Wolfgang Spreen bei der Eröffnung des letztjährigen Symposiums in Bedburg-Hau. | Foto: LVR-Klinik
  • Dr. Christoph Baumsteiger, li, und Landrat Wolfgang Spreen bei der Eröffnung des letztjährigen Symposiums in Bedburg-Hau.
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Der Schlaganfall ist ein ernstzunehmendes, medizinisches Problem. Jährlich sind rund 250 000 Menschen in Deutschland davon betroffen. Seit 12 Jahren ist dies für die Neurologie in Bedburg-Hau Anlass genug, um zu einem Schlaganfallsymposium einzuladen.

In diesem Jahr findet der Wissensaustausch am Samstag, 16. Juni, im Gesellschaftshaus auf dem Gelände der Rheinischen Kliniken statt. Sieben Referenten werden zum Thema informieren. Erwartet werden Mediziner aus dem ganzen Bundesgebiet, aber auch Rettungsassistentinnen und -assistenten.

Nicht zuletzt ist es die demographische Entwicklung, die den Fachleuten Sorgen bereitet. „Die Bevölkerung wird immer älter - der Schlaganfall ist eine Erkrankung, die nicht nur, aber vor allem die älter werdende Gesellschaft trifft“, so Dr. Christoph Baumsteiger, Chefarzt der neurologischen Abteilung in der LVR-Klinik und Initiator der Veranstaltung. Er macht immer wieder auf die Risikofaktoren aufmerksam. Dazu zählen erhöhter Blutdruck, Herzerkrankungen, Rauchen, Diabetes, ein zu hoher Blutfettwert, Übergewicht, Tabak- und Alkoholkonsum sowie bei Frauen die Einnahme der Pille in Kombination mit Rauchen und Übergewicht.

Bei vier von fünf Schlaganfallpatienten ist eine Durchblutungsstörung Ursache für den erlittenen Schlaganfall. Verantwortlich seien in diesen Fällen Ablagerungen in den Blutgefäßen, die sich lösen und in einem weiteren Schritt zum Verschluss des Gefäßes führen und den Schlaganfall auslösen würden, führt Baumsteiger aus.

Eine andere Ursache ist die Hirnblutung. Häufig wird sie durch ein sogenanntes Aneurysma, eine Gefäßaussackung, ausgelöst. Das Gefäß ist lädiert und reißt, Blut strömt ins Gehirn. Ein Aneurysma ist angeboren und kann zu einem Schlaganfall führen.

„Vergessen werden darf aber auch nicht, dass beim Schlaganfall auch junge Menschen und sogar Kinder betroffen sein können“, so Christoph Baumsteiger.
Pro Sekunde können 32 000 Nervenzellen bei einem Schlaganfall absterben und Millionen von Nervenverbindungen zerstört werden. Deshalb sei der Zeitfaktor bei einem Schlaganfall von so großer Bedeutung. Je eher die Behandlung beginne, desto größer seien die Heilungschancen und vor allem die Vermeidung von Langzeitschäden. Daher sollte jeder die Warnzeichen eines Schlaganfalles kennen, selbst wenn er persönlich noch nicht betroffen zu sein scheint.

Und das sind die Symptome, die einen Schlaganfall begleiten können: Lähmung einer Körperseite, Gefühlsstörung einer Körperseite, Gesichtsfeldausfall zu einer Seite, Plötzliche Blindheit auf einem oder beiden Augen, Doppelbilder, Sprachstörung, Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen, Sprechstörung, Gang- und Standunsicherheit. Treten ein oder mehrere dieser Symptome auf, sollte nicht gezögert und der Rettungsdienst verständigt werden. Der Patient wird dann in ein spezialisiertes Krankenhaus gebracht.

Anmeldungen werden unter Tel. 02821/81 35 01 entgegengenommen.
Die Schirmherrschaft hat Landrat Wolfgang Spreen übernommen.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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