"Das ist einfach zu groß"

In der Mitte das in Rindern geplante Bauvorhaben für Senioren. An der Planung wurde Kritik laut: Das Gebäude sei für Rindenr zu groß. | Foto: Archtiekt Wilms, Kalkar
  • In der Mitte das in Rindern geplante Bauvorhaben für Senioren. An der Planung wurde Kritik laut: Das Gebäude sei für Rindenr zu groß.
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„Wir wollen doch nichts Böses, wir setzen uns lediglich für den Bau einer Wohneinrichtung ein, in der betreutes Wohnen ermöglicht werden soll.“ Das sagt Marlies Hönes im Gespräch mit dem Klever Wochenblatt. In Rindern schlagen seit einigen Wochen die Wellen hoch - die Idee, eine solche Einrichtung in Rindern zu bauen, stößt nicht bei allen Dorfbewohnern auf Gegenliebe.

Dabei ist Rindern ein sehr aktiver Ort, viele Dinge nehmen die Bewohner selbst in die Hand. So wie zum Beispiel die Initiative „Wachsamer Nachbar“, die sich nach einer Einbruchserie gründete und seitdem regelmäßig kontrolliert, ob im Dorf alles seine Richtigkeit hat. Der Arbeitskreis Ältere wurde gegründet - acht Mitglieder setzen sich mit den Anliegen einer älter werdenden Bevölkerung auch in Rindern auseinander. „Der Wunsch, hier im Ort auch dann zu leben, wenn es nicht mehr so gut geht, wurde an mich herangetragen“, schildert Hans-Werner Füth die Vorgeschichte. Der Arbeitskreis griff die Idee auf, nahm Kontakt auf zu einem Investor und einem Architekten. Die Grundstücksuche war nicht einfach - nach vielem Hin und Her soll jetzt an der Hohen Straße gebaut werden.

Die Geister scheiden sich nicht unbedingt am Plan, ein Haus für betreutes Wohnen in Rindern zu realisieren, sondern an der Größe des Baus.

„Die Kritiker beziehen sich auf einen Entwurf, der inzwischen so nicht mehr gültig ist“, informieren die Mitglieder das Arbeitskreises Ältere.
Zweigeschossig ist das Haus geplant, 18 Wohneinheiten sollen zur Verfügung gestellt werden. Nicht zuletzt sei die Lage des zu bebauenden Grundstückes mehr als günstig: unter anderem sind Banken und Bäcker fußläufig zu erreichen.

Zur Diskussion habe auch das Pastorat gestanden. Aber: „Das wird eben nicht verkauft. Das hat der Kirchenvorstand ganz deutlich gesagt“, informiert Arbeitskreismitglied Helmut Arntz.

Herbert Arntz gehört dem Arbeitskreis ebenfalls an und macht deutlich, dass der Heimatverein anfangs von der Idee begeistert gewesen sei. Vorsitzender Josef Gietemann: „Das sind wir auch heute noch - wir als Heimatverein haben 2007 eine Dorfanalyse in Auftrag gegeben. Eines der Ergebnisse war der Bau von Seniorenwohnungen. Dem Bau selbst gegenüber ist niemand abgeneigt.“ Es gehe nur um das Ortsbild - der geplante Bau sei einfach zu groß und störe das charakteristische Rinderner Dorfbild. „Der Bau hat 950 Quadratmeter Grundfläche und soll zweigeschossig gebaut werden. Das ist zu groß“, so Gietemann. In einem ersten Entwurf wären 700 Quadratmeter Grundfläche und eineinhalbgeschossige Bebauung vorgesehen gewesen. Gegen diesen Plan habe es keine Einwände gegeben - dieser Plan werde auch weiter vom Heimatverein unterstützt.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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