SOS-Kinderdorf Niederrhein setzt auf alternative Lernformen
Kochtüten im Lockdown

 SOS-Anleiter Dieter Cleff (rechts) stapft auch durch den Schnee, um seinen Schützlingen wie Lea Lüdemann eine Kochtüte mit frischen Zutaten und Rezepten vorbeizubringen. Foto:SOS-Kinderdorf Niederrhein
  • SOS-Anleiter Dieter Cleff (rechts) stapft auch durch den Schnee, um seinen Schützlingen wie Lea Lüdemann eine Kochtüte mit frischen Zutaten und Rezepten vorbeizubringen. Foto:SOS-Kinderdorf Niederrhein
  • hochgeladen von Christian Schmithuysen

KLEVE. Wenn Dieter Cleff samt Mundschutz und mit vollbepackter Tüte an der Türe von Lea Lüdemann in Kleve klingelt, freut sich die 19-Jährige schon sehr. Denn Dieter Cleff ist nicht nur Koch, sondern auch ihr Anleiter bei der Berufsvorbereitung, die Lea derzeit am Klapheckenhof des SOS-Kinderdorfs Niederrhein in Kleve-Kellen absolviert. In den Tüten befinden sich frische Zutaten wie Kartoffeln, Zucchini, Karotten, Knoblauch und Joghurt, die Lea nach Anleitung zu leckeren Kartoffel-Gemüse-Rösti mit Kräutercreme verarbeitet.

Der „Bring-Service“ ist nicht nur praktisch, sondern für Beate Koppers, Bereichsleiterin am Klapheckenhof, auch aus pädagogischen Gründen sehr wichtig: „Wir halten den Kontakt zu unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern der beruflichen Bildung während der Corona-Pandemie auf allen Wegen. Mit virtuellen Treffen, über Lernplattformen, telefonisch und per Email. Persönlich funktioniert es im Moment nur einzeln. Und da kommen die Kochtüten ins Spiel“, erklärt Koppers.

Denn diese bringt Dieter Cleff regelmäßig seinen Schützlingen vorbei und fragt nach, wie es geht, ob die Rezepte zu schwierig oder zu leicht waren, wie der Online-Unterricht läuft, ob sie mit den Aufgaben und deren Bearbeitung zurechtkommen.

Lea berichtet: „Es ist immer schön, wenn Dieter Cleff vorbeikommt. Dann kann man kurz an der Türe reden. Er hat sich sogar bei Schnee und Glatteis auf den Weg gemacht, um mir die Kochtüte vorbeizubringen. Mit meiner Bildungsbegleiterin Karla Prast und meiner Sozialpädagogin Jane Jansen stehe ich auch im engen Austausch. Sie kontrollieren meine Aufgaben, ich schicke ihnen die Koch-Fotos per Email und wir besprechen dann die Ergebnisse am Telefon. So habe ich jeden Tag etwas zu bearbeiten. Gut finde ich, dass wir durch die Kochtüten auch praktische Arbeiten bekommen. Das ist eine schöne Abwechslung zu den vielen theoretischen Aufgabenstellungen.“

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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