Bevor die Pflege zur Krise führt: Malteser entlasten Angehörige

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Seit September 2013 schulen die Langenfelder Malteser Demenzbegleiter. 36 Männer und Frauen haben inzwischen ihre Ausbildung abgeschlossen. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist dabei die Entlastung der Angehörigen von Demenzkranken.

„Einen demenzkranken Menschen zu pflegen, ist eine große Herausforderung und ein 24-Stunden-Job“, erklärt Kerstin Fischer, Koordinatorin des Besuchs- und Entlastungsdienstes bei den Langenfelder Maltesern. „Der Erkrankte benötigt rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Da bleibt den Angehörigen oft kaum Zeit für sich selbst!“, beschreibt sie die Situation in vielen Haushalten.

Mit dem Begleitungs- und Entlastungsdienst bieten die Malteser Unterstützung für die betroffenen Familien an. „Die Last der Betreuung müssen die Angehörigen nicht alleine tragen!“, betont Kerstin Fischer. „Unsere speziell geschulten Helferinnen und Helfer kommen in die Familien und verschaffen ihnen auf diese Weise für einige Stunden Freiraum und die Möglichkeit zum Auftanken.“ Die Demenzbegleiter kümmern sich derweil in deren vertrauter Umgebung um die demenzkranke Person. Zeitpunkt und Umfang der Betreuung werden individuell abgesprochen.

„Ich kam oft noch nicht mal dazu, in Ruhe Besorgungen zu machen!“, erinnert sich Peter M., dessen Frau vor zwei Jahren an Demenz erkrankte. „Seit die Malteser einmal in der Woche kommen, kann ich mir dafür endlich mal wieder Zeit nehmen und im Anschluss sogar noch einen Kaffee trinken!“, sagt er. „Zu wissen, dass meine Frau zu Hause bestens versorgt ist, beruhigt mich sehr!“, fügt M. hinzu. Mit ihrer Unterstützung erhalten die Malteser so auch die Lebensqualität der Angehörigen der an Demenz Erkrankten.

Doch erst ein kleiner Teil der betroffenen Familien in Langenfeld nimmt bestehende Unterstützungsangebote wie das der Malteser wahr. „Meistens sind nicht nur Unsicherheit und die Hemmschwelle groß, sich Hilfe ins Haus zu holen“, weiß die Expertin. „Oftmals sind die bestehenden Möglichkeiten einfach nicht bekannt!“ Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit stellt daher die Beratung dar. Im persönlichen Gespräch informiert Kerstin Fischer über konkrete Entlastungsangebote und Finanzierungsmöglichkeiten durch die Pflegekasse.

Informationen erhalten Interessierte bei der Malteser-Stadtgeschäftsstelle, Karlstraße 3 in Langenfeld unter Telefon 02173 / 8 11 10 oder per Mail demenz -ÄT- malteser-langenfeld.de. Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.malteser-demenzkompetenz.de

Autor:

Christian Nitz aus Langenfeld (Rheinland)

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