Gefahrenstelle Laakstraße-Akazienstraße
Anwohner fordern: Die Stadt Lünen muss handeln

9Bilder

Eltern haben an der Kreuzung Laakstraße-Akazienstraße Angst um Ihre Kinder

Seit 2018 ist die Akazienstraße, eine Fahrradstraße, erneuert. Die Fahrbahn ist verjüngt und alle erforderlichen Hinweisschilder, sowie Markierungen, zur Nutzungsänderung, als Fahrradstraße, wurden erbracht.
Die Frage „Warum wurde die Akazien-Fahrradstraße erneuert?“ beantwortet die Stadt Lünen „Die Akazienstraße ist Teil des „Leezenpatts“, einer Fahrradachse, die sich von Nord nach Süd durch Lünen zieht und wichtige Quellen und Ziele (z.B. Schulen, Innenstadt) verbindet“.

„Fahrradstraßen“ wurden 1997 in der Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Für eine Fahrradstraße gelten die Verkehrsregeln: Fahrradfahrer*innen dürfen nebeneinander fahren. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und da die Akazienstraße für Kraftfahrzeuge freigegeben ist, haben sich Kraftfahrzeuge dem Fahrradverkehr unterzuordnen.

Ist die Akazienstrße ein Beleg für „Fehlplanung“ der Stadt Lünen?

Der Eindruck könnte entstehen. Paragraph 2, Absatz 1, der Straßenverkehrsordnung besagt „Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn“
Für die „zweispurige“ Akazienstraße, mit einer Fahrbahnbreite von zirka 3,5 Metern, bedeutet das, dass zwei sich entgegenkommende Fahrzeuge, die sich StVO-konform verhalten, nicht aneinander vorbeikommen.
Regelkonform müsste eines der Fahrzeuge zurücksetzen. In der Realität ist das zu Uhrzeiten, zu der Schüler auf dem Schulweg und Arbeitnehmer auf dem Weg zur Arbeit sind, nicht möglich.
Es müssen sich keine Autos begegnen. Es ist auch zu beobachten, wie Autos entgegenkommenden Fahrrädern über den Gehweg ausweichen.
Eine Verkehrssituation mit hohem Unfallpotenzial ist die Folge. Um einen Verkehrsfluss zu erhalten weichen Fahrradfahrer und Autofahrer auf den Gehweg aus.

Anwohner, die auch Eltern von Schulkindern sind sehen die Situation mit großer Sorge.
„Hundert Prozent ausgereift ist das nicht“ kritisiert Ingo Lorsch die Verkehrsplaner der Stadt Lünen.

„Parkbuchten nehmen 100% des Bürgersteiges einer Seite ein. Fußgänger müssen die Gehwegseite wechseln. Vor Schulbeginn oder nach Schulschluss wird die begehbare Seite, des Bürgersteiges in beide Richtungen stark frequentiert. Wenn sich dazu zwei Autos begegnen, dann weichen die Autos auf den Gehweg aus. Das geht so nicht, es ist eine Frage der Zeit, bis jemand verletzt wird“ beschreibt Tina Karagianni die Verkehrssituation.
Dem fügt sie hinzu „Eigentlich müsste man aus der Akazienstraße eine Einbahnstraße machen.“

Markus Karagianni verweist auf die Laakstraße „Die Unterbrechung der Laakstraße, auf wenigen Metern, ist für die Autofahrer nicht nachvollziehbar“. Damit spricht Karagianni die Verkehrsberuhigung mit dem roten Streifen auf der Fahrbahn an.

Die Akazienstraße wird als Fahrradstraße, mit dem Verkehrszeichen „Vorfahrt achten“, „Fahrradstraße“ und „Fahrräder queren“ über die Laakstraße geführt. Ein roter Weg, der die Laakstraße, von der Akazienstraße aus quert, markiert die Fahrradstraße zusätzlich.

Für eine Vereinfachung der Verkehrszeichen spricht sich Janina Scheel aus. Ihr Vorschlag ist ein Zebrastreifen. Sie erklärt, dass die Zebrastreifen auf dem Asphalt, bei Dunkelheit und Nässe deutlich besser, für Autofahrer wahrzunehmen sind, als der dunkelrote Fahrradstreifen. Dazu könne man den aktuellen „Schilderwald“ auf ein Schild reduzieren. „Ein Zebrastreifen ist allen Menschen bekannt, eine Fahrradstraße hat keinen vergleichbaren Bekanntheitsgrad“ sagt Janina Scheel.

Ein Autofahrer hält an und fragt nach dem Grund, warum Menschen auf dem Bürgersteig stehen und warum fotografiert wird. Nach der Erklärung bestätigt der Autofahrer, für den die Laakstraße der Weg zur Arbeitsstätte ist „ja, an dieser Stelle ist es suboptimal“. Das bestätigt auch eine Frau, die ihr Kind zur Kardinal-von-Galen-Schule bringt. „Alleine lasse ich mein Kind nicht gehen, das ist zu gefährlich“.
Das bestätigt Stefanie Psink, „Es sind jeden Tag viele Begegnungen, die brenzlig sind“

Die Kontaktaufnahme zur Stadt Lünen hatte, nach Aussage von Markus Karagianni die Antwort, dass ein „Bürgerantrag nach Paragraph 24“ eingereicht werden solle.

Auf Anfrage, bei der Stadt Lünen, ob es noch Planungen für die Akazienstraße gibt, ob das Projekt abgeschlossen sei, meldet die Stadt Lünen „Das Projekt ist abgeschlossen“.

Markus Karagianni: „Muss denn immer erst das Kind in den Brunnen fallen, bevor was passiert“

Autor:

Peter Adam aus Lünen

Webseite von Peter Adam
Peter Adam auf Facebook
Peter Adam auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.