Stadtrat missbilligt Abbau der Sparkassen-Geldautomaten

Bekanntlich hat die Sparkasse Lünen ihre Geldautomaten in Gahmen und Cappenberg vor einigen Wochen leider abgebaut. Dies wurde von nahezu allen Parteien und Wählergemeinschaften in Lünen und Cappenberg kritisch beurteilt.

Der Rat der Stadt Lünen hat hierzu auch einen entsprechenden Beschluss mit überwältigender Mehrheit von rund 80 % der Stimmen gefasst.

In einem offenen Brief an den Verwaltungsrat und Vorstand der Sparkasse äußert die GFL Ratsfraktion die Bitte, die Entscheidung nochmals zu überdenken und zu revidieren. Es sollte vermieden werden, dass die Sparkasse über dieses eindeutige Votum der gewählten Bürgervertreter im Rat der Stadt Lünen einfach hinweggeht.

Offener Brief an die Mitglieder
des Verwaltungsrats und des Vorstands der Sparkasse

"Sehr geehrte Frau Droege-Middel, sehr geehrter Herr Schwarz,
sehr geehrte Herren des Verwaltungsrates,
sehr geehrter Herr Fischer, sehr geehrter Herr Rautert,

der Rat der Stadt Lünen hat die Schließung der Geldautomaten in Gahmen und Cappenberg am 30.10.2014 mit überwältigender Mehrheit missbilligt (41von 52 anwesenden Ratsmitgliedern bzw. 79%). Er hat in seinem Ratsbeschluss an den Vorstand und Verwaltungsrat appelliert, die Entscheidung zu revidieren.

Nach Ansicht der Ratsfraktion Gemeinsam Für Lünen bedeutet dies, dass Sie nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und den Vorgang für abgeschlossen halten können. Diesen Eindruck hat der Vorstandsvorsitzende, Herr Ulrich Fischer, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 23.10.2014 hinterlassen, in dem er rechtliche Mauern zum symbolischen Schutz vor Mitsprache und Diskussionen um sich und die Sparkasse herum errichtet hat.

Wir bitten Sie, den mehrheitlichen Beschluss der gewählten Vertreter der Bürgerschaft zu den Geldautomaten-Schließungen nicht einfach zu ignorieren. Überdenken Sie gemeinsam mit den Ratsfraktionen nochmals Ihre Position und stellen Sie sich der offenen und konstruktiven Diskussion. Dies könnte auch zur Verbesserung des Klimas zwischen Ihnen und der Mehrheit des Rates sowie der betroffenen Bürgerschaft in dieser Thematik beitragen.

Ein Beharren auf Ihrer getroffenen Entscheidung dient nicht einem demokratischen und kooperativen Geist, wie er zwischen den Gremien und Institutionen in unserer Stadt herrschen sollte. Auch im Geschäftsleben geht es doch darum, die Hauptinteressensgruppen eines Unternehmens – wie Mitarbeiter, Kunden, Träger bzw. Eigentümer u.a. – möglichst weitgehend einzubinden und auf dem Zukunftsweg mit zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Johannes R. Hofnagel
(Vors. der GFL-Ratsfraktion)

Autor:

Gerd Kestermann aus Lünen

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