06-07-20 Die rastlose Reise des Ex-LSVers Marcel Ramsey

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Von Bernd Janning
Lünen. Eigentlich werden Fußballer, die Saison für Saison den Verein wechseln, eher als Wandervögel bezeichnet. Ob dies auch für Marcel Ramsey zutrifft, möge jeder für sich selbst entscheiden. Denn irgendwie scheint der 1,88 Meter große Stürmer auf der Suche nach sich selbst zu sein, „seinen“ Verein auch mit 29 Jahren noch nicht gefunden zu haben.

Am 1. Juli 2018 heuerte er beim Westfalenligisten Lüner SV an, erzielte in 28 Spielen seiner ersten Saison 14 Tore, trug sogar die Kapitänsbinde. Bis die Lüner Hallenstadtmeisterschaft kam. Das eine Mal gut oder sehr gut, dann wieder unterdurchschnittlich. Auf jeden Fall überzeugte seine Leistung auf dem Parkett LSV-Trainer Christian Hampel nicht. Es kam zum Disput. Ramsey konnte gehen, schloss sich dem Oberligisten ASC Dortmund, für den auch die beiden Brambauer Philipp Rosenkranz und Daniel Schaffer auflaufen, an. Doch seine Zeit in Aplerbeck ist auch schon wieder nach einem halben Jahr vorbei.

Der Mann, die hängende Spitze, die in U19Bundes-, Ober-, Westfalenliga, Westfalen- und DFB-Pokal 196 Spiele absolviert und dabei 39 Tore schoss, versucht ihr Glück jetzt so tief wie noch nie. Er schloss sich dem ambitionierten Bezirksligisten FC Roj an.

Sportlicher Leiter des FC Roj ist mit Nagdet Magid ein alter Bekannter von Ramsey. Magid hat eine erfolgreiche Lüner Vergangenheit. Mit der ehemaligen SG Beckinghausen wurde er 2012 bei der 20. Hallen-Kreismeisterschaft des früheren Kreises Lüdinghausen nicht nur Sieger, sondern war bei diesem Wettbewerb auch mit acht Treffern erfolgreichster Schütze. Mit dem BV Lünen 05 feierte er weiter 2015 die Rückkehr in die Kreisliga A.

Doch zurück zum rastlosen Ramsey. Geboren wurde er am 30. August 1990 in Moristown, USA. Er besitzt zwei Staatsangehörigkeiten, die amerikanische und deutsche.

Bei den Vereinszugehörigkeiten kommt er inzwischen auf 21. In der Jugend spielte er für DJK SuS Körne, Borussia Dortmund, Westfalia Wickede, SV Brackel 06, Eintracht Dortmund, Rot-Weiß Ahlen und FC Schalke U19.

Bei den Senioren startete er in der Zweiten der Schalker Knappen. Es folgten SV Schermbeck, Rot-Weiß Ahlen, TSG Sprockhövel, TuS Heven, SV Lippstadt, Hammer SV, Kirchhörder SC, Westfalia Herne, SSV Hagen, TuS Haltern, Lüner SV, ASC Dortmund und jetzt FC Roj.

Enden die Reisen durch den Spitzenfußball der westfälischen Amateure da, wo alles angefangen hat, in Dortmund? Ist der FC Roj der richtige Klub für ein Karriereende? Hört man Nagdet Magid zu, könnte man das glauben: „Marcel ist überall einsetzbar. Wir wollen in die Landesliga aufsteigen, langfristig noch mehr erreichen!“

Dafür müssen Magid und Ramsey aber erst einmal die Nachbarschaftsduelle gegen BW Alstedde, BV Brambauer, TuS Westfalia Wethmar und die Zweite seines ehemaligen Vereins Lüner SV gewonnen werden. Ob Roj gegen dieses Lüner Quartett antreten kann, wird sich erst nach der Staffeleinteilung in der nächsten Woche zeigen.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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