Fußballer trauern um Franz-Ludwig Dopp

Franz-Ludwig Dopp in seinem Geschäft. Foto: Janning

Lünen. Im Alter von 84 Jahren verstarb jetzt Franz-Ludwig Dopp (15. 5. 35 - 25. 6. 19) nach langem Leiden, doch plötzlich und unerwartet.
Ein Dutzend Vereine, ein Dutzend Ämter, jede Menge glitzernder Pokale und Medaillen bestimmten das Leben des Alstedder Urgesteins.
Reden konnte er, „platt küren“ auch. Er stammte aus Münster. Dort ausgebombt, kam seine Familie mit acht Kindern zur Großmutter nach Lünen an die Alstedder Straße, wo seine Frau Ursula noch heute wohnt.
Die Schulbank drückte Dopp in den „Hummelknäppen“, im heutigen Kinderhaus. Es folgten die Uhrmacherlehre in Münster, die Gesellenzeit bei Schumacher, später Brückner, in Lünen. 1981 eröffnete er als Meister sein eigenes Geschäft mit Uhren, Schmuck. Pokalen und Lotto-Annahme in Alstedde.
Wer mit Pokalen handelt, diese graviert, pflegt engen Kontakt mit allen Vereinen. Seine Nummer eins unter diesen Klubs war Blau-Weiß Alstedde. Dort spielte er, wie später sein Sohn Henrik, ab 1952 in der A-Jugend, bis 1975 in den Senioren, mit denen er 1972 in die Bezirkslklasse aufstieg, bis 1982 in den Altherren und zwischen 1978 und 2002 in der Rathaus-Mannschaft (Hölzner-Truppe).
Erstmals Funktionär war er als Beitragskassierer für die Fußballer im Ortsteil Nordlünen (51 - 55). Es folgten 2. Geschäftsführer und Schriftführer (57 - 62), Geschäftsführer (62 - 75), Hauptgeschäftsführer (75 - 99), Fachschaftsleiter Fußball (71 - 86), Presse- und Sozialwart (80 - 92). Nach Aufgliederung der Fachschaften in selbständige Vereine (1999) wurde er 2000 Ehrenvorsitzender.
Während seiner Amtszeit wurden die Turnabteilung (1962) gegründet, das Flutlicht (79/80) und das Vereinshaus (1980) am 1958 errichteten Platz gebaut. Damals organisierte er noch Zeltfeste zum 70. und 80. Vereinsgeburtstag (1970, 1980), entstand 1985, neu im Lüner Raum, die Dorfgemeinschaft der Alstedder Vereine. Dopp gründete auch die BWA-Tennis-Abteilung (1975) mit.
Ab 1992 war der Alstedder Mitglied der Spruchkammer des damaligen Fußballkreises Lüdinghausen. Sein Verein und der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen belohnten sein Engagement mit der Silber- und der Goldnadel, der Verband mit der Silbernen Verdienstnadel.
Dem Vorstand des Stadtsportverbandes (SSV) gehörte er von 1975 bis 1990, dem Jugendvorstand dort bis 1983 an. Ab 1990 war er SSV-Sportwart. Auch beim SSV wurde ihm mit Silber- und Goldnadeln gedankt. Im Schützenverein Nordlünen-Alstedde, ab 1960, war er 2. Geschäftsführer (91 - 00), gehörte dem Hofstaat der Könige Pfennig (75 - 77) und Frye (84 - 86) an.
Als aktiver Taubenfreund war er Mitglied der Reisevereinigung Lünen und Brambauer (62 - 04 RV Viktoria Lünen, 73 - 03 RV Achenbach Brambauer). Dem Brieftaubenzuchtverein Lippebote gehörte er schon seit 1950 an. Er war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Nordlünen/Alstedde (65), der CDU Altlünen (76), im Knappenverein Alstedde (63), der KAB St. Ludger (64), im Spielmannszug KV Alstedde (70) und der Majorettengarde (01). Dennoch blieb ihm noch Zeit für zwei weitere Hobbies: Doppelkopf und Kegeln.
Die Heilige Messe ist am Montag, 1. Juli, 2019, um 10 Uhr in der St. Marien-Kirche. Anschließend findet die Beerdigung auf dem Katholischen Friedhof an der Alstedder Straße statt.      Bernd Janning

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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