Imdat Acar, der Mann für die LSV-Aufstiege

Imdat Acar                           Foto: Janning

Von Bernd Janning

Lünen. Am heutigen Mittwoch (9. 10.) wird Imdat Acar 47 Jahre alt. Vor drei Jahrzehnten kam er das erste Mal als junger Spieler zu den Fußballern des Lüner SV, seit einem Jahrzehnt wirkt er dort erfolgreich im Vorstand mit.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Wäre der Aufstieg der Ersten in die Oberliga das richtige Geschenk?

Natürlich würde ich mich mit dem Verein darüber freuen. Nach den Aufstiegen als Tabellenerster 2013 in die Landes- und 2016 in die Westfalenliga wäre 2020, wenn der LSV sein 75jähriges Bestehen feiert, das der richtige Erfolg.

Träumen Sie und andere Vorstandsmitglieder nicht insgeheim sogar über einen Sprung bis in die Regionalliga?

Warum darf ein Vereinsvorsitzender nicht auch träumen, gerade, wenn dessen Familie fast täglich auf ihn verzichten muss, er sich um das finanzielle Wohl des Klubs kümmern, immer wieder neue Ehrenamtliche werben muss? Dass Aufstiege nicht zu 100 Prozent planbar sind, zeigen die letzte und die aktuelle Saison. Gerade heute haben wir eine tolle Mannschaft. Doch zu einer nicht optimalen Vorbereitung kam auch wieder Verletzungspech. Noch sind zwei Drittel der Saison zu spielen. Vielleicht packen wir die Wende, machen es an der Spitze noch einmal richtig spannend.

Wie kam es überhaupt, dass Sie bei den Rot-Weißen Führungsaufgaben übernahmen?

Günter Högerl, Jugend- und Senioren-Trainer beim LSV, lockte mich wieder in das Stadion Kampfbahn Schwansbell. Als Gegenleistung würde ich gerne Günter wieder zurück in den Verein holen. Doch nach einem Leben mit dem Fußball möchte dieser noch seine Freiheit erleben.

Sie haben studiert, sind Bauunternehmer. Sie gelten als ein Mann, der anpackt. Wo haben sie beim LSV, außer im sportlichen Bereich, noch erfolgreich angepackt?

Ich möchte hier nicht von mir sprechen, sondern von unserer Vorstandsmannschaft. Die Zeiten drückender Schulden sind vorbei. Die Kampfbahn Schwansbell ist das Vorzeigestadion der Stadt. Neben dem Naturrasen haben wir einen Kunstrasenplatz. Es gibt eine renovierte Hausmeisterwohnung, einen neuen Sanitärtrakt. Das gesamte Gelände ist eingezäunt, wird von Hunden, so einem türkischen Kangal, bewacht - keine Einbrecher und Randalierer mehr. Der Parkplatz vor dem Eingang ist keine Pfützenlandschaft mehr. Wir wollen jetzt eine Tribüne als Wetterschutz am Kunstrasen und ein Kleinspielfeld für unseren Nachwuchs bauen. Bei allen Aktionen werden wir von Rat und Verwaltung, Schwansbell ist eine städtische Anlage, wir sind nur die Hausherren, bestens unterstützt. Sonst könnten wir nicht so viele Turniere, keine Stadtmeisterschaft für die Kindergärten ausrichten, nicht jedes Jahr Ende August zwei Tage beim Sternen-Kino im Stadion aktuelle Filme zeigen.

Das ist Imdat Acar
Lünen. Imdat Acar wurde in türkischen Provinz Sivas, der Heimat der Kangal-Hirtenhunde, geboren. Fußball spielt Imdat seit seinem zehnten Lebensjahr. Zuerst von der D- bis zur B-Jugend beim einstigen FC Lünen 74, dann im 1. A-Jugend-Jahr beim BV Lünen 05. Im zweiten lief er für den Lüner SV auf. Zwischen 1991 und 1993 erfüllt er seine Aufgabe in der damaligen Landesliga-Erster als solider Manndecker.
Vorstandsarbeit übernahm er später - zusammen mit dem heutigen LSV-Geschäftsführer Cemil Arpaci - beim damaligen A-Liga-Aufsteiger Ay Yildiz Derne. Ab 2009 arbeitete er im Vorstand des Lüner SV mit, löste wenig später den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Dr. Dieter Wiefelspütz als Vorsitzenden ab. Der LSV war inzwischen bis in die Bezirksliga abgestürzt.
Acar ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.