Schulferien - Glückliche Zeit - Manchmal auch Alptraum...

Hurra!!! Die Ferien sind da.Heißersehnt.Viele sind schon unterwegs in den Urlaub.Oder planen Ausflüge,feiern Feste und und und...

Es gibt aber auch die andere Seite.Wenn das Zeugnis nicht besonders gut oder wirklich schlecht ausgefallen ist.Dann können diese Wochen unter Umständen zum Alptraum werden.Vollgepackt mit Vorwürfen,Druck,Nachhilfe und begleitet von Angst vor dem neuen Schuljahr.

So sollte es aber nicht sein.Auch nicht bei schlechten Noten.Sicher sollten,ja müssen Eltern ihr Augenmerk darauf richten,den schulischen Leistungsstand ihrer Kinder möglichst positiv zu beeinflussen.Der Vorwurf der Faulheit mag,wenn überhaupt ,aber nur in den seltensten Fällen berechtigt sein.Und übliche Nachhilfe kann nicht in jedem Fall greifen,sondern doktort oft nur an den Symtomen von unbefriedigendem Lernen herum.Es ist besser und notwendig die Ursachen zu erforschen und dort etwas zu ändern.

Lernschwächen,Seh oder Hörfehler werden durch Vorsorgeuntersuchungen heute meistens früh erkannt.In Einzelfällen mag aber doch mal etwas übersehen worden sein.Genauso sind es Einzelfälle,in denen vermeindliches Desinteresse an der Schule einer Unterforderung zuzuscheiben ist,etwa bei Hochbegabung.Aber es gibt sie.

Mehrheitlich ist jedoch eher eine Überforderung im Spiel,wenn es um Schulschwierigkeiten geht.

Es kann an der falschen Schulform liegen,die der Persönlichkeit des Kindes einfach nicht entspricht.Auch wenn das Kind sehr gute Noten in der Grundschule hat,heißt das nicht zwangslaufig,daß es unbedingt auf dem Gymnasium weitermachen sollte.Wenn es nicht oder noch nicht über einen gewissen Grad an Ehrgeiz verfügt,ist es dort nicht gut aufgehoben.Nicht jedes KInd fühlt sich auf dem Gymnasium wohl,auch wenn Eltern heute die Anmeldung am liebsten schon bei positiver Schwangerschaft tätigen möchten.Dabei ist selbst ein gutes Abitur kein Garant für ein erfolgreiches Brerufsleben,ein Garant für ein glückliches Leben schon garnicht.Ein späterer Schulwechsel.z.B. nach Abschluss der Realschule auf das Gymnasium,wenn das Kind selber das Ziel hat weiterzumachen oder ein zweiter Bildungsweg sind manchmal die bessere Wahl.

Auch das Wiederholen eines Schuljahres sollte nicht unbedingt als unrühmliches Makel betrachtet werden.Manchem Kind hat es schon auf die Sprünge geholfen.Ausser der Möglichkeit Nichtverstandenes noch einmal gründlich zu erarbeiten,bietet sich auch durch den Lehrerwechsel vielleicht eine neue Chance.Zum einen,wenn es bis dahin persönliche Antipathien zwischen LehrerInnen und SchülerInnen gab.Aber auch generell.Denn viele Lehrer mögen fachlich,vielleicht sogar pädagogisch gut ausgebildet sein und sich in bester Absicht ständig weiterbilden - Mitreißen,Freude am Lernen vermitteln,das ist nicht jedem gegeben.
Diese Erkenntnis hält nun auch Einzug in die Lehrerausbildung.Für Lehramtstudierende gibt es die Möglichkeit schon in den Anfängen durch freiwillige Selbsttests und frühen praktischen Einsatz ihre Eignung oder auch Nichteignung für den Beruf zu erkennnen.
Als Alternative zur Nachhilfe bieten sich Lerncamps an.Dort wird grösserer Wert auf die Stärkung der Persönlichkeit und Motivation gelegt,als auf stures Pauken.Selbstverständlich wird trotzdem intensiv mit dem Lernstoff gearbeitet.Bezeichnender Weise nicht durch Lehrer,sondern durch Erzieher.

Wie dem auch sei.Jedes Kind ist anders.Und hat es verdient zwar so gut wie möglich,aber auch so behutsam wie möglich gefördert zu werden.
Gute Vorbilder sind auch nicht zu verachten,wenn es um Freude am Lernen,an Wissen und an Bildung geht.Blanker Ergeiz alleine führt sicher nicht auf den richtigen Weg.Diesen aber sollten Eltern,ohne sich dabei von fraglichen Zielen antreiben lassen,verantwortungsvoll ebnen.

Also,bitte nicht nur sorgenvoll in die Zukunft schauen.Die Angst vor einer ungewissen Zukunft mag nicht ganz unbegründet sein,sollte aber keinen zu hohen Stellenwet bekommen.Ausserdem war Angst noch nie ein guter Ratgeber.Mit Überlegeungen,z.B. daß ein wiederholtes Schuljahr bei Einstellungen einen schlechten Eindruck macht und die Chancen mindert,sollte man sich wirkklich nicht beschäftigen.Auch wenn man heute um jeden Ausbildungs-und jeden Arbeitsplatz froh sein muß,bei einem Arbeitgeber der sich nur von solchen Zahlen leiten lässt sind Tochter oder Sohn später bestimmt nicht besonders gut aufgehoben.Oft kommt es sowieso ganz anders als man denkt... Ebenso eröffnet das Erreichen des Numerus clausus zwar die Möglichkeit des späteren Zugangs zu bestbezahlten Berufen - selbstverständlich bietet ein gutes Einkommen wichtige Sicherheit - doch wenn nicht auch ein wenig Berufung oder wenigstens Überzeugung dabei ist,ist am Ende kein Beteiligter so richtig froh.

Und noch eine Sache,die überhaupt nicht geht,ein absolutes Tabu - Den so oft leichtfertig benutzten Spruch " Was soll aus dir bloß werden ! ",den sollte ein Kind,so sehr es auch "hinterherhinken" mag,niemals zu hören bekommen !

Autor:

Silvia Eisold aus Lünen

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