Winterfriede - ein Gedicht von Marion Lindlau

Zartes Raureif bedeckt die erstarrten Blütendolden am Lippeufer. Foto: ede
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Es ist als hätte der Himmel die Erde im Schlaf
geküsst, mit zärtlicher Gebärde, sie still und leis
begrüßt. Der Friede macht im Winter sich überall
nun breit, das Laute wird allmählich stumm,
und es beginnt die ruhige Zeit.

In Träumen eingebunden ist fest der Erde Schlaf,
nur noch ein leichter Schatten sein Gedenken
warf. Die Stille dieses Tages über Felder schwebt,
oh Seele, trink dies Bild, eh es sonst zu spät,
denn alles einmal vergeht.

So lang ist dieser Winter, nur selten sich die
Sonne zeigt, verschwindet hinterm Horizont, dem
Abend sich dann beugt. Doch eines Tages über
Nacht, da wird man deutlich sehen, der Himmel
wieder freudig lacht, lässt Wunder noch geschehen.
Denn aus dem kahlen Lande, da sprießen Blüten
sacht, die Erde ist aus ihrem Schlaf wieder aufgewacht!

Marion Lindlau

Zartes Raureif bedeckt die erstarrten Blütendolden am Lippeufer. Foto: ede
Ruhig fließt die Lippe an dem schönen Wintermorgen dahin an den Kopfweiden vorbei. Foto: ede
Autor:

Heidi Reichert aus Lünen

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