Weltmeister aus China lieben Kung-Po

Der Lüner Weijun Gao vor seinem Restaurant "Mongolei" in Fachwerkoptik.
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Den aktuellen und zahlreiche frühere Weltmeister bekocht man nicht jeden Tag. Und so war es auch für den Lüner Gastronom Weijun Gao etwas ganz besonderes, als die gesamte chinesische Tischtennisnationalmannschaft in seinem Restaurant „Mongolei“ zu Gast war.

Zhang Jike, Ma Long, Liu Guoliang, Kong Linghui und Wang Liqin. Sie verstehen nur chinesisch? Tischtennisfreunde und Chinesen kennen diese Namen, denn in ihrer Heimat sind diese Tischtennisspieler absolute Stars. Nicht umsonst ist China die große Tischtennis-Nation.

Der chinesische Tischtennis-Verband hatte bei Restaurants in der Region um Dortmund – dem Austragungsort der Mannschafts-WM vor wenigen Wochen – angefragt. Der Lüner Gastronom Gao hatte pfiffigerweise die typische altdeutsche Fachwerkhausoptik des Restaurants erwähnt. Dies weckte die Neugier der Sportler. Neben dem Fachwerkstil überzeugte aber wohl auch das Essen.

Denn nach dem Besuch im Restaurant bestellten die Tischtenniscracks Tag für Tag beim Lüner. „Das waren täglich 40 Portionen, die wir nach Dortmund brachten“, berichtet Gao. Sonst haben die Chinesen eigentlich einen eigenen Koch dabei. Da das europäische Essen schon mal Verdauungsprobleme bei den Chinesen verursachen könnte, ist landestypische Nahrung ein wichtiger Baustein für den sportlichen Erfolg.

So gab es Hühnchen „Kung-Po“, Schweinefleisch mit Morchelsauce und Ente knusprig süß-sauer aus Lünen. „Alles etwas schärfer und statt Hühnerbrust, gab es Hühnerschenkelfleisch“, so Gao.

Von seinen bekannten Landsleuten konnte der Lüner nur positives berichten. „Die waren alle sehr nett.“ Mit dabei war auch Cai Zhenhua, Präsident des Tischtennisverbandes und verantwortlich für den chinesischen Fußball. Er hatte zwei Kartons der eigenen Lieblings-Weinsorte mitgebracht, denn Flaschen zu 1.600 Euro hat der Lüner Gastronom Gao nicht im Programm...

Die Chinesen schlugen das Deutsche Team um Timo Boll mit 3:0 im WM-Finale in der Westfalenhalle. Weijun Gao hatte Karten von seinen Landsleuten geschenkt bekommen. „Das Finale habe ich gesehen, davor leider kein Spiel. Ich musste ja so viele Essen kochen“, sagte Gao.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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