Die Denkmallandschaft im Ruhrgebiet

Denkmal für die Opfer der Schlagwetterexplosion auf der Zeche General Blumenthal 1937 auf dem Nordfriedhof in Recklinghausen. | Foto: LWL/Holtappels
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Reiterstandbilder und Standfiguren, Reliefs und Medaillons, Mosaiken und Gemälde: Im Ruhrgebiet existieren heute mehr als 1.000 historische Denkmäler. Unter dem Titel "Längst nicht nur Skulpturen: Die Denkmallandschaft im Ruhrgebiet" lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 28. Februar, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen ein.

In Anknüpfung an das aktuelle Jubiläum "Hundert Jahre Kriegsausbruch 1914" sowie der aktuellen Sonderausstellung "Arbeit zeigen" legt der Referent des Abends, Dr. Thomas Parent, einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Varianten der Denkmalkultur zwischen Reichsgründung und Ende des Ersten Weltkriegs. Nach 1918 wurden nicht nur in zahlreichen Zechen und Stahlwerken Kriegerdenkmäler für die Gefallenen aus den Betriebsbelegschaften gestiftet. Auch in Ruhrgebiets-Kirchen erinnerten martialische "Krieger-Ehrungen" an die Kriegstoten. Der Referent berücksichtigt auch an Denkmäler zur Erinnerung an die Opfer von Bergbaukatastrophen sowie die Unternehmerdenkmäler des Ruhrgebiets. Der Vortrag zeichnet einzelne Denkmal-Karrieren nach: Häufig wurden Denkmäler auch demontiert, "gestürzt" oder mutwillig beschädigt, weil sie politisch nicht mehr konform waren und Ärgernis erregten. Viele erhaltene Denkmäler befinden sich heute in einem "beklagenswerten Verfallszustand", so Parent. Dabei seien sie sie wertvolle Geschichtszeugnisse, die zur durchaus auch kritischen Auseinandersetzung anregen sollen.

Dr. Thomas Parent war bis 2013 stellvertretender Direktor des LWL-Industriemuseums. Auch im Ruhestand engagiert er sich weiterhin für die Industrie- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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