"Unter dem Adler Roms" im LWL-Römermuseum

Das neue Wachhaus auf dem Außengelände bietet nicht nur dem Escape Room Platz, er ist auch neues Refugium der museumseigenen Römertruppe.
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  • Das neue Wachhaus auf dem Außengelände bietet nicht nur dem Escape Room Platz, er ist auch neues Refugium der museumseigenen Römertruppe.
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Am Sonntag (11.9.) feiert das LWL-Römermuseum in Haltern am See den diesjährigen Tag des offenen Denkmals und bietet Besucherinnen und Besuchern bei freiem Eintritt eine ganz besondere Möglichkeit: Auf der Römerbaustelle Aliso, dem Außengelände des Museums, eröffnet eine neue VR-Station (VR: Virtual Reality; zu Deutsch: virtuelle Realität). Die Anwendung versetzt den Nutzenden 2.000 Jahre zurück in der Zeit.

"Unter dem Adler Roms"

Auf der großen Holz-Erde-Mauer auf dem Museumsgelände des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) finden Interessierte die neue VR-Station. Setzt man die Brille auf, reist man 2.000 Jahre zurück in der Zeit. Als junger Rekrut Lucius betritt man das Lager Aliso und beginnt den Dienst "unter dem Adler Roms".

Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock:

"Die realitätsnahe Umsetzung ist einem vielfach preisgekrönten Unternehmen zu verdanken. Die Rekonstruktion entstand auf Basis der neusten archäologischen Untersuchungen, das Unternehmen ist seit Jahren auf historische Rekonstruktionen spezialisiert."

Mitmachen beim Social Media Walk

Interessierte sind ausdrücklich dazu aufgerufen, sich am Social Media Walk am Tag des offenen Denkmals zu beteiligen. Besucherinnen und Besucher können von 12 bis 17 Uhr die neue VR-Station testen und dabei mit dem eigenen Smartphone ihre Eindrücke einfangen und in den Sozialen Medien teilen.

Rekrut Lucius kann ab Dezember 2022 noch weiter auf seinem Weg als Legionär begleitet werden. Dann erscheint die App "Magic Roads to Aliso", in der Lucius der Protagonist ist. Diese App funktioniert mit der Augmented-Reality-Technologie (zu Deutsch: Erweiterte Realität).

Vor Ort in Aliso

Außerdem: Kostenloser Vortrag zum Wachhaus und Führung "Vor Ort in Aliso 2.0"
Um 11 Uhr steht außerdem die Führung "Vor Ort in Aliso 2.0" auf dem Programm. Im Mittelpunkt dieses Rundgangs für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren steht die römische Bautechnik. Einige Handwerks- und Vermessungstechniken können die Besucher:innen im Museum selbst ausprobieren, bevor es auf die Römerbaustelle Aliso geht. Hier lassen das Westtor mit Holz-Erde-Mauer und das neue Wachhaus römische Baukunst lebendig werden.

Das römische Wachhaus

Um 17 Uhr lädt das Museum zu einem kostenlosen Vortrag mit dem Titel "Das römische Wachhaus: Vom archäologischen Befund zur Rekonstruktion" ein. Dr. Bettina Tremmel von der LWL-Archäologie für Westfalen stellt die Ergebnisse der Ausgrabung vor, die 2013 zur Entdeckung des Gebäudes führten. Im Anschluss daran erläutert Julian Geiß von der Universität Trier, auf welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Rekonstruktion des Wachhauses basiert.

Der VR-Film

"Unter dem Adler Roms" kann ab dem 11. 9. zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums angeschaut werden und kostet nichts zusätzlich. Achtung: Die Saison auf der Römerbaustelle Aliso endet am 30. 10. Dann öffnet das Außengelände des Museums erst wieder im März 2023.

Das Projekt

Die Station wurde von der Firma Faber Courtial GbR umgesetzt. Konzeption und Einrichtung der VR-Station wurden gefördert im Programm Kultur Digital der von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Verbundprojekts "Museum als CoLabor. Öffne die Blackbox Archäologie!", die Produktion wurde zudem unterstützt durch die Kulturstiftung Masthoff und durch den Förderverein des LWL-Römermuseums.

Blackbox Archäologie

"Museum als CoLabor. Öffne die Blackbox Archäologie!" ist ein Verbundprojekt des LWL-Museum für Archäologie in Herne, des LWL-Römermuseum in Haltern am See und des Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Ziel ist die Entwicklung neuer digitaler Vermittlungsformate, um die Wissenschaft der Archäologie erfahrbar zu machen, und die Einführung und Etablierung agiler Arbeitsmethoden. Gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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