Ente gut, alles gut
Entenküken nach erfolgreicher Reha zurück am City-See

Mit dem Ententaxi geht es zurück zum City-See | Foto: Dieter Kunkel
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  • Mit dem Ententaxi geht es zurück zum City-See
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Das kleine Entenküken, welches am City-See mit einem versteiften Bein eingefangen wurde, konnte nach erfolgreicher Behandlung zurück zu seiner Familie gebracht werden.

Mit viel Aufwand wurde für den kleinen Schwimmfuß ein orthopädischer Schuh angefertigt. Den Schuh gab es natürlich nicht von der Stange, aber mit Hilfe von Schaschlik-Spießen, Karton, Kinesiotape und viel handwerklichem Geschick gelang es, den Fuß wieder in die richtige Form zu bekommen. Und nicht nur in die richtige Form, sogar die Funktionalität mit dem Auf- und Zuklappen des Schwimmfußes ist voll wiederhergestellt worden. Ein kleines Wunder!

Nicht nur der Schwimmfuß war betroffen, auch das Intertarsalgelenk und das Hüftgelenk. Das Bein schaute beim Liegen und Schwimmen immer nach oben heraus. Normalerweise befindet sich ein Entenbein im Ruhezustand und beim Schwimmen unter dem Entenkörper. Auch hier wurde durch Fixieren und Schwimmtraining in der Badewanne das Hüftgelenk wieder so hergestellt, dass das Bein sich nun dort befindet, wo es auch hingehört.

Alfred, so wurde das kleine Sorgenkind genannt, kann inzwischen wieder richtig laufen und schwimmen, als wäre nie etwas gewesen. Mit so einem Erfolg hatte wirklich niemand gerechnet!

Nachdem das Entchen ausreichend befiedert war und nicht mehr sein Snugglesafe (Wärmekissen) aufsuchte, um dort zu schlafen, war der frühestmögliche Zeitpunkt für die Rückführung gekommen. Von der Pflegestelle mit Vollpension ging es zurück zum Ententeich mit Selbstversorgung.

Alfred brauchte etwas, um auf dem großen See seine Familie wiederzufinden. Zunächst suchte er Anschluss bei fremden Enten. Schließlich fand er seine Mutter und seine fünf Geschwister und suchte ihre Nähe. Ob er wieder voll in die Familie integriert wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Zumindest hat die Mutter ihn nicht attackiert, denn manchmal erkennen Entenmütter ihre Kinder nach einiger Zeit nicht mehr an. Also ein gutes Zeichen.

Trotz aller Strapazen ist Alfred eine Ente, die vor Selbstbewusstsein und Lebenswillen nur so strotzt. Von den Menschen hat er den Schnabel erstmal voll -  und das ist auch gut so. Bei der Pflege von Wildtieren ist es immer wichtig, dass sie nicht zahm werden, sondern wild bleiben. Ich hoffe, dass wir seinen Lebensweg noch länger verfolgen können.

Gelungen ist die Behandlung in einer Pflegestelle des Vereins "Stadttauben Marl", die auch sehr viele verletzte Tauben wieder gesund pflegt. Diese Arbeit wird durch Spenden finanziert. Wer den gemeinnützigen Verein unterstützen möchte, findet alle Infos auf www.stadttauben-marl.de!

Autor:

Britta Müller aus Marl

Webseite von Britta Müller
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