Fridays for Future: Fünf Jahre Klimaabkommen – kein Grund zu feiern!

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Am 11. Dezember 2020 streiken sie  wieder. Das Pariser Klimaabkommen wird fünf Jahre alt. Aber es gibt nichts zu feiern. Viel zu wenig ist geschehen bisher. Beinahe nichts. Klimaaktivist*innen auf der ganzen Welt kämpfen für die Einhaltung des lebenswichtigen 1,5°C-Ziels – und werden belächelt oder ignoriert. Obwohl es um die Einhaltung von Verträgen geht, die fast alle Staaten auf der Erde unterzeichnet haben. Obwohl unsere Zukunft auf dem Spiel steht! Am Freitag, den 11.12., wird das Abkommen fünf Jahre alt und sie  zeigen: Sie vergessen das Pariser Klimaabkommen nicht.
Es ist klar: Nur wenn sie jetzt weiterkämpfen, können sie  dafür sorgen, dass in den nächsten fünf Jahre die entscheidenden Weichen gestellt werden.

verheerende Klimakatastrophen

Die Grundlage ist da: Noch nie war Klima so ein großes Thema, noch nie gab es ein vergleichbares Abkommen, in dem sich die überwältigende Mehrheit aller Nationen zu Klimaschutzzielen verpflichtet hat. Das gemeinsame Ziel: Den Anstieg der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu reduzieren. Noch besser auf 1,5°C. Alles andere würde zu einem Strudel sich selbst verstärkender Effekte und verheerenden Klimakatastrophen führen. Die Liste der Versprechen ist lang: Staaten übernehmen Verantwortung, sie bestimmen eigene Klimaziele und Industrieländer tragen einen gerechten, größeren Teil zur Emissionsverringerung bei.

CO2-Ausstoß ist gestiegen

Von dieser Verantwortung ist 2020 nichts zu spüren. Der weltweite CO2-Ausstoß ist gestiegen. Wir steuern auf eine Erwärmung von ungefähr vier Grad bis 2100 zu. Die meisten Staaten halten sich nicht an die Verträge. Viele haben nicht einmal ausreichende Klimaziele formuliert. Schon jetzt erleben wir, wie eine um 1,2°C wärmere Welt aussieht. Sie brennt, sie überflutet, sie schmilzt, Arten sterben aus, Menschen ertrinken und verdursten. Wir nähern uns immer mehr katastrophalen und irreversiblen Kipppunkten. Das darf nicht geschehen. Deshalb müssen wir für das Klimaabkommen kämpfen.

grundlegenden Systemwandel

Die Regierungen haben uns im Stich gelassen. Sie haben ein Abkommen unterzeichnet und sie halten es nun nicht ein. Wir können diese Untätigkeit nicht stillschweigend dulden.
Nach fünf Jahren verstehen sie , dass sie sich nicht mehr darauf verlassen können, dass die Staatschefs ihr Versprechen von 2015 einhalten werden. Sie  stehen solidarisch und versprechen, dass sie nicht aufhören zu protestieren, bis die Staats- und Regierungschefs der Welt einen grundlegenden Systemwandel betreiben. Wir geben nicht auf, für Klimagerechtigkeit zu kämpfen und die Ziele zu erreichen, auf deren Einhaltung sich Staatschefs 2015 geeinigt haben.

Vor fünf Jahren versprachen Regierungschefs aus vielen Ländern, das Klima und die Erde zu schützen. Heute versprechen  Fridays for Future, weiter für die Welt zu kämpfen, in der wir heute und in Zukunft menschenwürdig leben können.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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