Stadtrat Marl hat das Bürgerbegehren „Radentscheid Marl“ angenommen

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Der Stadtrat hat wegen der Corona-Pandemie erstmals in der Aula der denkmalgeschützten Scharounschule getagt und mit der Zustimmung zum „Radentscheid Marl!“  einem Bürgerbegehren entsprochen. Außerdem beauftragte er die  die Verwaltung, die  neun Ziele in den kommenden acht Jahren umzusetzen. Es war  Erfolg auf ganzer Linie.  Und das ging nur als Teamleistung mit den Radbegeisterten  der Stadt Marl zusammen. Vielen herzlichen Dank an alle, die immer an den Erfolg geglaubt und trotz der Einschränkungen durch die Corona  Pandemie  mitgeholfen haben. Damit ist  es der erste Radentscheid, der in unserer Stadt als zuverlässig eingestuft wird. Der Erfolg ist der erste dieser Art im Ruhrgebiet und landesweit bei Mittelstädten unter 100.000 Einwohnern.


Quorum wurde deutlich überschritten

Mit dem Bürgerbegehren wollen die Initiatoren erreichen, dass die Bedingungen für das Radfahren verbessert und Marl wieder zu einer fahrradfreundlichen Stadt wird. Dafür hatte die Initiative  6.275 Unterschriften gesammelt und im Mai an die Stadt  überreicht. Die Stadtverwaltung hatte die Unterschriften geprüft und festgestellt, dass mit 5.899 Unterschriften das erforderliche Quorum von 4160 Unterschriften deutlich überschritten wurde.

Die Ziele von RadenscheidMarl

Die von der Initiative geforderten neun Ziele umfassen ein durchgängiges und engmaschiges Radwegenetz, das Menschen aller Altersgruppen ein komfortables und vor allem sicheres Radfahren in unserer Stadt ermöglicht. Dazu zählen Fahrradstraßen vor Schulen, einheitlich gestaltete und getrennte Geh- und Radwege, sichere Kreuzungen, 1.000 zusätzliche Fahrradabstellplätze und eine Bürgerbeteiligung an der künftigen Verkehrsplanung. Die Initiative ist offen und unabhängig. Dort engagieren sich Freizeit- und Alltagsradler.

Stadt vernachlässigte die Radwege unter Bürgermeister Arndt

Die Stadt Marl zählte 1991 zu den Mitbegründern der Arbeitsgemeinschaft Fußgänger- und Fahrradfreundlicher Städte in NRW, wurde aber 2014 ausgeschlossen, weil die Stadt die Radwege vernachlässigte und die Stellen der Radverkehrsplaner nicht nachbesetzte. In der Folge stieg der Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf den mit 63 Prozent deutlich über den der anderen Städte im Ruhrgebiet. Der Anteil der Radfahrer sank von 24 % auf 19 %. Das zeigt das hohe Potential für den Radverkehr und die hohe Bereitschaft, auf umweltfreundliche Mobilität umzusteigen, wenn die Radwege sicherer und komfortabler werden.

"Ein besonderer Tag für Marl"

"Heute ist ein ganz besonderer Tag für Marl", freute sich Ludger Vortmann, Sprecher der Radentscheid-Initiative. Die Zustimmung zum Radentscheid ist  eine "Weichenstellung für mehr Mobilität, mehr Klimaschutz und Lebensqualität in Marl". 

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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